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Schießerei am Bahnhof

■ Im Prozeß um Streit an der U-Bahn Barmek hat gestern das Opfer ausgesagt

Im Prozeß um die Schießerei am Hamburger U-Bahnhof Barmbek, bei der am 15. April dieses Jahres drei Menschen verletzt wurden, hat gestern das am schwersten geschädigte Opfer ausgesagt. Der Mann war durch drei Schüsse lebensgefährlich verletzt worden. Dafür muß sich ein 29jähriger Russe seit einigen Wochen vor dem Hamburger Landgericht wegen versuchten Totschlags, schwerer Körperverletzung und Freiheitsberaubung verantworten.

Er soll am Nachmittag des 15. April in Begleitung von zwei anderen Männern mit dem späteren Opfer gestritten und fünfmal auf den 28jährigen geschossen haben. Die ersten beiden Schüsse sollen laut Anklage gezielt auf den Oberkörper des Mannes abgeben worden sein. Als dieser trotzdem über den sehr belebten Bahnhof flüchten konnte, gab der Täter drei weitere Schüsse ab. Eine Passantin wurde von einer Kugel am rechten Unterschenkel verletzt; ein weiterer Schuß traf einen vorbeigehenden Mann am Schuh.

Er kenne den Angeklagten nicht und wisse auch nicht, ob dieser zur Zuhälterszene gehöre, sagte der Zeuge, der zugleich als Nebenkläger auftritt, gestern. Er sei in die Schießerei geraten, weil er sich am Bahnhof mit einer Bekannten verabredet hatte. Als die mit dem Angeklagten und zwei anderen Männern aufgetaucht sei, sei er verärgert gewesen. Während eines heftigen Streits mit dem Angeklagten habe dieser plötzlich die Waffe gezogen und auf ihn geschossen.

Die 38 Jahre alte Frau ist seit einer Woche in Untersuchungshaft. Ihr wird Menschenhandel vorgeworfen. Vor dem Landgericht bestritt die Russin, in Hamburg als Prostituierte gearbeitet zu haben. Der Zeuge selbst ist bereits rechtskräftig wegen Zuhälterei verurteilt und befindet sich derzeit erneut in Untersuchungshaft. lno

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