: PDS-Altkader in Emsdetten an der Macht?
betr.: „Was ist mit denen, die angekommen sind“, Leserbrief, taz vom 23. 11. 98 zu „Die PDS ist eine demokratische Partei“ (Interview mit Thüringens Innenminister Richard Dewes), taz vom 17. 11. 98
Ich gehöre zu jenem Fünftel des Ossi-Wahlviehs, was, o Schreck, noch immer nicht klar sehen kann, geschweige denn irgendwann in der Emsdettener Republik ankommen wird. Keine Ahnung, wie viele PDS-Altkader in Emsdetten an der Macht sind; von Berlin läßt sich aber sagen, daß greise FDJodler und Stalinisten hier definitiv nicht das Sagen haben – na gut, Petra Pau war Pionierleiterin.
Der Knackpunkt bei Dewes ist ein ganz anderer: Er ließ in zweifelhafter sozialdemokratischer Tradition auf Antifaschisten einprügeln (siehe Saalfeld 97 und 98) und heizte das gesellschaftliche Klima unnötig an, man könnte ihn eigentlich den Noske der 90er nennen – gäbe es da nicht noch einen Kanther-Klon namens Glogowski im sozialdemokratischen Niedersachsen. Damit hat er sich nachhaltig disqualifiziert und nicht gerade die Thüringer Sozialisten zum parlamentarischen Beischlaf ermuntert – gerade in Thüringen ist deshalb eine wie auch immer geartete Zusammenarbeit zwischen PDS und SPD am unwahrscheinlichsten.
Den Kommentar des letzten Absatzes spare ich mir. Thomas Wettengel, Berlin
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