:
■ Übermüdete Vögel, gemarterte Motten: Licht aus!
Werbestrahler und Gebäudeleuchten bedrohen nach Ansicht von Naturschützern viele heimische Nachtfalter. „Die Nächte müssen wieder dunkler werden“, fordert der Landesgeschäftsführer des Naturschutzbundes Rheinland-Pfalz (Nabu), Andreas Precht. Die hellen Lampen führten nicht nur zum Tod vieler Insekten, sondern beeinträchtigten auch den Biorhythmus von Eulen und Falken, die oft in Ruinen und alten Gebäuden brüten. Precht verlangt die Verwendung anderer Lampen: Die verbreiteten Quecksilberdampflampen sollten wo immer möglich gegen Natrium-Niederdrucklampen ausgetauscht werden. „Die Insekten nehmen das Licht von Natrium-Niederdrucklampen nicht so sehr wahr, weil der Spektralbereich des Lichts sehr gering ist“, sagte er. Für die Menschen ergäbe sich keine Veränderung. Generell sollte man überlegen, ob es sinnvoll sei, eine Ruine die ganze Nacht anzustrahlen. „Den Vögeln wäre ein Gefallen getan, wenn sie wenigstens einige Stunden Ruhe hätten“, sagte Precht. Foto: taz-Archiv
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen