restlaufzeit für die taz: Betr.: Ohne Atomstrom am Pol
Wir hätten für Sie gern Otto Mohl befragt ...
... aber das ist gar nicht mal so leicht. Wer das ist, Otto Mohl? Sie erinnern sich doch an den großartigen Humoristen Loriot, der im November (nach unserer Kampagne) seinen 77. Geburtstag feiert, herzlichen Glückwunsch, sein letztes Interview aber schon 1993 gegeben hat und seitdem nicht mehr gestört werden möchte?
Außer durch verdiente Nettigkeiten wie die Verleihung des großen Verdienstkreuzes (mit Stern des Verdienstordens) 1998 oder des Weilheimer Literaturpreises 1999. Dieser in Brandenburg an der Havel (zwei stillgelegte AKWs) geborene Dichter, Denker und Zeichner hat unserer unten stehenden Kampagne „Restlaufzeit“, vor allem aber auch der taz-Ökostrom-Kampagne kongenial vorgegriffen. Die inhaltliche Übereinstimmung seines Sketches „Der sprechende Hund“ aus den 70ern mit unserem Anliegen ist so evident, dass wir fast geneigt sind, an ein so genanntes Raum-Zeit-Diskontinuum zu glauben: Kann es sein, dass Loriot seinen sprechenden Hund (nebenstehend eine vom Originalhund inspirierte taz-Version) den Satz „Otto Mohl fühlt sich wohl am Pol ohne Atomstrom“ nicht einfach zufällig hat sagen lassen? Dass Otto Mohl vielmehr einer der ersten Ökostrom-Umsteiger der deutschen Geschichte war? Dass das spuckige „Ppplllpp“, das der Hund zwischen den Sätzen gleichsam nachdenklich einwirft, sozusagen kommentatorisch auf die ungewöhnliche Situation der taz hinweisen sollte?
Wir wissen es nicht. Denn Otto Mohl hat uns nichts dazu gesagt.
Aber wir können hoffen. Und Sie können abonnieren.
* Was meinen Sie? Mails an restlaufzeit@taz.de, Briefe an die taz, „Restlaufzeit“, Kochstraße 18, 10969 Berlin
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