: Noch mehr Atomfässer
HAMBURG ddp ■ In der Landessammelstelle für schwach radioaktive Abfälle im schleswig-holsteinischen Geesthacht lagern nach einem Bericht des Magazins Der Spiegel möglicherweise noch mehr falsch deklarierte Atommüllfässer als bisher bekannt. Ende der Siebzigerjahre seien 61 zusätzliche Behälter von der Braunschweiger Firma Amersham & Buchler angeliefert worden. Nach erster Durchsicht offenbar falscher Dokumente „müssen wir mit neuen Funden rechnen“, sagte ein Sprecher des GKSS-Forschungszentrums dem Spiegel. Das Bundesumweltministerium prüft, ob auch in anderen Ländern Problem-Fässer lagern. Als „Papier, Geräte, etc“ deklariert waren in Geesthacht 200-Liter-Behälter mit teilweise flüssigem Strahlenmüll in Beton angeliefert worden. Die Strahlung des Cäsium-137 liegt um das 3.000fache über dem gesetzlichen Grenzwert.
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