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Saturday Night Fever

■ Tödliche Schüsse vor der Disco: Angeklagter erinnert sich nicht

Wegen Todesschüssen vor einer Discothek muss sich seit gestern ein 24-jähriger Mann vor dem Hamburger Landgericht verantworten. Dem Angeklagten wird vorgeworfen, im vergangenen März vor der Disco „Saray en Joy“ einen türkischen Busfahrer mit vier Schüssen in Kopf und Oberkörper ermordet zu haben. Der Gastronom selbst kann sich im Prozess an nichts mehr erinnern. „Ich weiß nicht, wie es dazu kam, was passiert ist“, sagte er.

Der 24-Jährige erinnerte sich noch daran, wie das 29-jährige Opfer die Discothek in Stellingen betreten hat und sich wie ein „Mafia-Boss“ aufgeführt habe. Dann soll es zum Streit zwischen dem späteren Opfer und seinem Begleiter gekommen sein. Plötzlich habe es nur noch geheißen: „Da passiert gleich was vor der Tür und er sei 'raus gegangen“, erklärte der Angeklagte. Wie er in den Besitz der Waffe gekommen sei, wisse er nicht mehr. Nicht mal die Schüsse habe er gehört. Der Prozess gegen den 24-Jährigen wird am kommenden Freitag fortgesetzt.

Vor Hamburger Diskotheken und Nachtlokalen hat es in den vergangenen Monaten immer wieder blutige Auseinandersetzungen mit zahlreichen Todesopfern gegeben. Im Februar hatte der 55-jährige Vater eines der Besitzer des Wandsbeker Lokals „Check Inn“ auf ein Auto geschossen. Zwei Männer starben. Im April hatte ein Mann nach einem Streit in der Disco „J's – Der Klub im Bunker“ eine Handgranate gezündet. dpa

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