: Strahlen aus Kirchturm
■ Handylose Gemeinde schlägt Alarm gegen geplante Sendeeinrichtung von T-Mobil
Westrhauderfehn – In der Kirchengemeinde Westrhauderfehn (Kreis Leer) brodelt es: Die Gläubigen fürchten Strahlen aus dem Kirchturm. Das Mobilfunk-Unternehmen T-Mobil will von Ostfrieslands höchstem Kirchturm aus eine Sendeeinrichtung für Handys betreiben. „Wir haben festgestellt, dass die Entscheidung für eine solche Sendeanlage emotional hoch angesiedelt ist und dass wir uns aus diesem Grund die Entscheidung nicht leicht machen werden“, sagte Superintendent Gerd Bohlen.
Einige Einwohner der evangelisch-lutherischen Gemeinde fürchten gesundheitliche Schäden durch die Strahlen. Bei zwei Informationsabenden wurde heftig diskutiert. Dabei will das Unternehmen im Gegenzug kräftig in die Gemeindekasse zahlen. „Es sind Beträge zwischen fünf- und zehntausend Mark jährlich im Gespräch“, sagte Bohlen. Ob das Unternehmen demnächst mit seiner Anlage in den 52 Meter hohen Turm einziehen darf, wird im Januar entschieden. dpa
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
