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Lärm stoppt zweite Anhörung

Nach gut eineinhalb Stunden ist auch der Start der zweiten Anhörungsstaffel zum geplanten Großflughafen Berlin-Schönefeld unterbrochen worden. Versammlungsleiter Joachim Leyerle ließ sich gestern Vormittag nicht auf Debatten um die Rednerliste ein und verweigerte eine weitere Wortmeldung. Als daraufhin lautstarke Proteste im Saal aufkamen, vertagte der Dezernatsleiter im brandenburgischen Verkehrsamt die erste Anhörung für Berliner Betroffene des Großflughafens bis nach der Mittagpause. Bereits in der Vorwoche war der Anhörungsauftakt mit den Brandenburgern im Proteststurm untergegangen.

Zu der Anhörung waren entgegen den Erwartungen nur etwa 260 Berliner in die Halle nach Oberschöneweide gekommen, die für 5.000 Zuhörer ausgelegt ist. Gefordert wurde bereits zu Beginn des Anhörungsmarathons, die Zugangsbeschränkung nach Wohnort aufzuheben. Versammlungsleiter Joachim Leyerle kündigte gestern, dass aufgrund des geringen Zuspruchs voraussichtlich diese Trennung aufgehoben wird. Mehr als 133.000 Einwendungen von mehr als 60.000 Bürgern waren gegen den geplanten Ausbau des Flughafens zum internationalen Luftdrehkreuz eingegangen. DDP

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