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Hafen wächst munter

■ Bald wieder Platz acht in der Weltrangliste der Containerhäfen

Der Hamburger Hafen wird beim Seegüterumschlag in diesem Jahr wohl die 90-Millionen-Tonnen-Hürde überspringen und damit einen neuen Rekord aufstellen. Wie der Verein Hafen Hamburg Marketing bei der Vorstellung seiner Halbjahresbilanz gestern mitteilte, ist der Güterumschlag gegenüber dem Vorjahreszeitraum um fast elf Prozent gewachsen. Wenn der Trend anhält, wird Hamburg im Containerumschlag Long Beach überholen und wieder auf Platz acht der Weltrangliste vorrücken.

Marketing-Chef Hans-Ludwig Beth freute sich über diesen Erfolg besonders, weil der Konkurrent Rotterdam im Container-Verkehr im zweiten Jahr in Folge wohl einen Rückgang hinnehmen muss. Er verstand es als Zeichen dafür, dass sich regionale Monopole nicht fes-tigen könnten. „Hinter jeder Ecke sitzt der Wettbewerber“, stellte Beth fest, der Ende Oktober in Rente geht. Nachfolger wird Jürgen Sorgenfrei, bisher bei der Hamburger Hafen und Lagerhaus AG (HHLA) für Marketing zuständig.

Der dominierende Containerumschlag ist in Hamburg mit fast zwölf Prozent besonders stark gewachsen. Von den knapp 2.260.000 Standardcontainern stammen fast 120.000 aus dem Verkehr mit den USA – ein Zuwachs von knapp 130 Prozent, der wesentlich zu Lasten der Bremer Häfen ging.

Die Hamburger hatten es geschafft, mit der Grand Alliance eine weitere Reederei für den Transatlantik-Verkehr an die Elbe zu holen, während die bereits mit Hamburg verbundenen Reeder ihren Amerika-Umschlag erhöhten. Am stärksten wuchs jedoch der Verkehr mit anderen europäischen Häfen, besonders in Osteuropa, insbesondere Russland (plus 172 Prozent).

Auch beim konventionellen Verkehr ging es aufwärts. Das Stückgut-Geschäft stützte sich auf Zellstoff, Früchte und Autos. Überdies boomte das Massengut-Geschäft.

Gernot Knödler

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