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Betr.: Berichte zu Koalitionsverhandlungen, taz hamburg, div. Berichte
Nachwuchs
Ganz so ungreifbar, wie Petra Schellen die Kriterien für akzep-table Theaterintendanz schildert, sind sie nicht. Wenn z.B. mehr als ein Jahr lang in einem bisher gut gefüllten Theater nur 55 % der angebotenen Plätze verkauft werden, und die auch nur zu einem Durchschnittspreis von, sagen wir mal, 20 bis 25 Mark – könnte das nicht ein brauchbares Ablösungskriterium für einen Intendanten abgeben? Fände sich in Deutschland wirklich kein Talent bereit, das Schauspielhaus zu leiten, falls es das große Haus jedenfalls binnen zwei Jahren zu 56% füllen müsste mit Leuten, die im Durchschnitt wenigstens 26 DM für ihren Platz bezahlen? Oder wäre das schon ein unzulässiger Eingriff in die Freiheit dieser bürgerlichsten aller Künste?
Thomas I. Steinberg, Mitglied des Aufsichtsrats des Schauspielhauses Hamburg
Dunkel
Die Überlebenden des KZ Neuengamme sahen endlich Licht am Ende des Tunnels. Vor über zehn Jahren war ihnen versprochen worden, die Schändung des Geländes des ehemaligen KZ Neuengamme durch die JVA XII nun endlich zu beenden. Zu lange hatten sie darauf warten müssen. Einstimmig war die Verlegung der Strafanstalt noch am 5. September 2001 von der Hamburger Bürgerschaft (übrigens mit den Stimmen der CDU) beschlossen worden. Doch was kümmert die CDU ihr Geschwätz von gestern? Will sie doch unbedingt endlich diese Stadt regieren - egal mit wem und egal, wem sie dafür Leid zufügen muss. Dies lässt für die Zukunft tief blicken. Armes Hamburg! Ulrike Jensen
Verpflichtung
Als Bürgerinnen und Bürger der Freien und Hansestadt Hamburg appellieren wir als Mitglieder des Freundeskreises der KZ-Gedenkstätte Neuengamme e.V. an alle Parteien, Institutionen, Organisation und Vereine, die Durchsetzung des Bürgerschaftsbeschlusses vom 5. September 2001 tatkräftig zu unterstützen und endlich einen seit 1948 für diese Stadt beschämenden Zustand auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers zu beenden.
Karl-Heinz Schultz und Andreas Lappöhn (1. und 2. Vorsitzender)
wer regiert die stadt?
Natürlich ist der neue Beschluss gegen die Gedenkstättenerweiterung nicht der einzige Grund, der gegen den mutmaßlichen neuen Hamburger Senat spricht; und bislang ist noch nicht erwiesen, ob die Mitte-Rechts-Koalition sich mit diesem Beschluss in der Hamburger Bürgerschaft durchsetzen können wird. Aber sie gibt damit ein wichtiges Signal: Mit dem Anschein von kühlem Pragmatismus soll eine Auseinandersetzung mit der Zeit des Nationalsozialismus in Hamburg und einem würdigen Gedenken an die Opfer dieser Zeit der Riegel vorgeschoben werden. Die Schill-Partei verdankt ihren Wahlerfolg auch den explizit rechtsradikalen Wählerinnen und Wählern in Hamburg, die früher für die DVU und die Republikaner votierten. Diese Klientel wird sich über das Signal des zukünftigen Hamburger Senats freuen. Erinnern Sie – auch weiterhin – die Mitte-Rechts-Koalition an die Entscheidung der CDU vom 5. September diesen Jahres, die JVA XII zu verlegen und die Gedenkstätte Neuengamme zu erweitern!
Olaf Kistenmacher
Pferdestärke
Die verkehrspolitischen Ausführungen des Bürgerblocks sind die konsequente Fortführung einer Politik zu Lasten der Schwachen in unserer Gesellschaft. Mit der angestrebten Beschleunigung des Straßenverkehrs drohen nun die Rechte der Schwächsten, der Kinder, unter die Räder zu kommen. Rasmus Helt
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