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Tausende Daten weitergegeben

POTSDAM ap ■ Bei der Rasterfahndung nach Terroristen haben Meldeämter in Brandenburg mehr Daten als nötig von offensichtlich unverdächtigen Ausländern und Deutschen an das Landeskriminalamt weitergeleitet. Die Stadt Bernau bei Berlin übermittelte laut eigenen Angaben die Daten von acht Prozent ihrer 27.500 Einwohner der Polizei. „Unser Computerprogramm konnte die vom Amtsgericht geforderte Anfrage nicht leisten“, erläuterte Bernaus Pressesprecherin. Aus Bernau wurden 2.200 Personen der Polizei gemeldet, obwohl dort nur 322 ausländische Männer registriert sind. Kommunen wie Bernau sind laut Brandenburgs Innenministeriums-Sprecher Heiko Homburg Einzelfälle. „Wie viele Personen das betrifft, kann und will ich nicht sagen. Es ist nicht der Zeitpunkt, so etwas zu fragen“, erklärte Homburg mit Verweis auf die Anschläge in den USA.

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