: Frankreich will keinen EZB-Vize
FRANKFURT/M. rtr ■ Die französische Regierung will offenbar keinen Nachfolger für den Ende Mai aus dem Amt scheidenden EZB-Vizepräsidenten Christian Noyer vorschlagen. Das berichtet das Handelsblatt unter Berufung auf politische Kreise in Paris. Nun seien die Notenbankchefs Belgiens, Luxemburgs und Österreichs im Gespräch. Nach dem Bericht will Frankreich bis zum Rücktritt von EZB-Chef Wim Duisenberg auf einen Platz im Direktorium verzichten. Dafür solle aber ein Franzose neuer EZB-Chef werden. Frankreich soll der Ernennung Duisenbergs zum EZB-Chef 1998 nur unter der Bedingung zugestimmt haben, dass nach der Hälfte von dessen achtjähriger Amtszeit ein Franzose den Posten übernimmt. Duisenberg selbst hatte dies jedoch offiziell nie bestätigt. Er betonte vielmehr am Mittwoch erneut, er allein entscheide über den Zeitpunkt seines Rücktritts.
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