: Neuordnung Jugoslawiens
BELGRAD ap/dpa ■ Nach langen Verhandlungen stimmten am Dienstag die Parlamente von Belgrad und Podgorica dem von der EU vermittelten Plan zur Neuorganisierung eines gemeinsamen Staatenbundes zu. Danach soll Jugoslawien von einem Bundesstaat in eine Konföderation zweier halb unabhängiger Staaten umgewandelt werden. Das Abkommen sieht eine gemeinsame Außen- und Verteidigungspolitik vor. Wirtschaft, Währung und Finanzen sollen aber getrennt werden. Die EU besteht darauf, dass Serbien und Montenegro zusammenbleiben, um weitere Instabilität auf dem Balkan zu vermeiden. Nach drei Jahren können sich aber beide Landesteile für unabhängig erklären. Aus Protest gegen die Zustimmung des Parlaments von Montenegro zu einem gemeinsamen Staat mit Serbien sind am Mittwoch vier Minister zurückgetreten. Damit verlor die Minderheitsregierung die Unterstützung der sozialdemokratischen Partei, die auf Unabhängigkeit Montenegros beharrt.
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