piwik no script img

Neuordnung Jugoslawiens

BELGRAD ap/dpa ■ Nach langen Verhandlungen stimmten am Dienstag die Parlamente von Belgrad und Podgorica dem von der EU vermittelten Plan zur Neuorganisierung eines gemeinsamen Staatenbundes zu. Danach soll Jugoslawien von einem Bundesstaat in eine Konföderation zweier halb unabhängiger Staaten umgewandelt werden. Das Abkommen sieht eine gemeinsame Außen- und Verteidigungspolitik vor. Wirtschaft, Währung und Finanzen sollen aber getrennt werden. Die EU besteht darauf, dass Serbien und Montenegro zusammenbleiben, um weitere Instabilität auf dem Balkan zu vermeiden. Nach drei Jahren können sich aber beide Landesteile für unabhängig erklären. Aus Protest gegen die Zustimmung des Parlaments von Montenegro zu einem gemeinsamen Staat mit Serbien sind am Mittwoch vier Minister zurückgetreten. Damit verlor die Minderheitsregierung die Unterstützung der sozialdemokratischen Partei, die auf Unabhängigkeit Montenegros beharrt.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen