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... und sonst?
Die Opfer von Erfurt sind noch nicht alle beerdigt, schon melden sich die ersten Trittbrettfahrer: Ein 15-jähriger Berliner hat im Internet mit Gewalttaten in der Schule gedroht. Die Polizei kam ihm bereits auf die Spur. In einer Wohnung in Reinickendorf stellte sie den Computer sicher, von dem der Junge die Drohungen an eine Frau verschickte. Der Schüler wurde gestern Abend noch vernommen. In einem anderen Fall waren die Beamten nicht so erfolgreich: Aus der Gedenkstätte Friedrichfelde sind am Sonntag die Tafeln, die an Karl Liebknecht und Walter Ulbricht erinnern, gestohlen worden. Aus dem kollektiven Gedächtnis verdrängt man die Sozialisten so bestimmt nicht. Bis zum traditionellen Nelkentag im Januar ist schließlich noch genug Zeit, die Tafeln zu ersetzen. Gestern gedachte Berlin jedoch erst mal Marlene Dietrich. Zum zehnten Todestag der Diva legten Bürger und Senat auf dem Friedhof in Friedenau einen Kranz und Blumen nieder.
Schlechte Zeiten für Pferdefreunde: Erst verliert die Polizei ihre Reiterstaffel. Jetzt wird auch noch das internationale Weltcup-Reitturnier nach Leipzig verlegt. 24 Jahre waren Rosse und Reiter mit Berlin ganz zufrieden. Jetzt zieht es sie gen Süden. Erhalten bleibt der Hauptstadt dafür die American Academy für deutsch-amerikanischen Kulturaustausch. Der Mietvertrag für ihren Sitz, eine Villa am Wannsee, wurde bis zum Jahr 2050 verlängert.
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