Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

  • 23.9.2012

was fehlt ...

… der Münte

Gute Nacht Freunde, es wird Zeit für mich zu gehn. Was ich noch zu sagen hätte, dauert … Nun tritt also wieder einer aus der alten Garde ab. Der General. Der ehemalige SPD-Chef, Vizekanzler, Verkehrs- und Arbeitsminister. Münte, das alte Knautschgesicht mit dem angenehmen knarzenden Sauerlandakzent. 2013 wird er nicht wieder für den Bundestag kandidieren. Dabei ist Franz Müntefering einerseits ein beinharter Parteisoldat und ein Mann aus der Zeit, als Rote noch Rote waren und Schwarze noch Schwarze und Grüne noch Spinner. Andererseits hat er seinen Anteil an der Agenda 2010, und dem ganzen Kuddelmuddel, das daraus folgte und von dem sich die SPD bis heute nicht erholt hat. 31 Jahre war Müntefering insgesamt Abgeordneter und sieht man von einer Pause zwischen 1992 und 1998 ab, ist er seit 1975 im Parlament. 1975 – das war fünf Jahre vor der Geburt von Münteferings heutiger Ehefrau Michelle. Die will 2013 selbst in den Bundestag einziehen. Ihre Direktkandidatur im Wahlkreis Herne/Bochum II hat sie bereits sicher. Die Ära Müntefering im Bundestag ist vermutlich noch nicht ganz beendet. (mbr)