vonStephanie Grimm 27.07.2006

Prinzenbad-Blog

Freibad-Wetter, gefühlte Wassertemperatur, Gespräche und Gedanken unter der Dusche – der Blog über Deutschlands berühmteste Badeanstalt.

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Grade werden ja mal wieder eifrig diskutiert, wie gefährlich es ist, dass immer mehr Kids nicht oder nur schlecht schwimmen können. Leider können sie, auch wenn ihre Schwimmkünste zu wünschen lassen, ziemlich gut Arschbomben. Dass es immer mehr dicke Kinder gibt, macht diese Disziplin mit den Bedürfnissen der Schwimmer auch nicht gerade kompatibler, die entstehende Wasserverdrängung ist . Die zwei Schwimmzüge, die es in der Regel braucht, um wieder an den rettenden Beckenrand kommen, schaffen auch die, die nicht richtig schwimmen können. Nun spricht ja nichts dagegen, dass die Jugend auf diesem Weg sich mit dem Element Wasser anfreundet, aber warum muss das denn im Sportbecken, das im Prinzenbad auch noch diesen Namen trägt, passieren? Wenigstens eines der beiden großen Becken könnte doch an den heißen Tagen, wo es richtig voll wird, für ernsthafte Schwimmer gesperrt werden – so richtig mit Bahnen und gar nicht reinspringen, ega ob Längs-oder Querseite. Theoretisch ist ja das Arschbomben zwar auch eine sportliche Disziplin- es finden sogar alljährliche Weltmeisterschaften statt, letztes Jahr etwa in Heilbronn. Aber daraus erfolgt ja nicht unbedingt der Anspruch, diese auch im Sportbecken zu perfektionieren….und wenn das die zukünftigen Arschbombing-Champions anders sehen, kann man das Becken sicher auch ganz einfach in Schwimmerbecken umtaufen.

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https://blogs.taz.de/prinzenbad/2006/07/27/ist-arschbomben-eine-sportliche-disziplin/

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kommentare

  • […] “Ist Arschbomben eine sportliche Disziplin?” fragt sich das Prinzenbad-Blog. Ich frage mich: Ist arschbomben ein Verb? Ich arschbombe, du arschbombst, ersieesihrarschbombt, wirsie arschbomben? Die Antwort ist ein eindeutiges Ja: Wer sich zum Substantiv Arschbombe bekennt, hat keinen Grund, ihr ein Tätigkeitswort abzuerkennen – schließlich ist die Arschbombe, anders als andere Bomben, nur dann eine solche, wenn sie gerade explodiert, also betätig wird. und besser als das denglische arschbombing ist es allemal – das kann man ja nicht mal konjugieren. Offen bleibt dann lediglich noch das Passiv, die in diesem Fall wörtlich zu nehmende Leideform für kollaterale Schwimmbadbenutzer. Statt des grammatikalisch sauberen “ich werde arschgebombt” empfehle ich hier eine Neubeverbung, nämlich “ich werde arschbombardiert”. […]

  • Ganz meine Meinung: in anderen Ländern herrschen andre Sitten, z.B. in Kanada ist es üblich Schwimmbecken den Schwimmer vorzbehalten. Abgetrennte Bahnen sortieren langsame. schnellere und ganz schnelle Schwimmer. Einfach entspantes Bahnenschwimmen ist möglich. Dafür werden drei Bahnen gebraucht. Das restliche Becken steht den Badespaß launigen Besuchern zur Verfügung. Es ist mir unbegreiflich, warum so eine kleine, aber äußerst wirkungsvolle Maßnahme in deutschen Bädern nicht ergriffen wird. Ich gehe jedenfalls schon lange nicht mehr in deutsche Schwimmbäder, wo nicht nur Arschbomben drohen, sondern kruez und Querschwimmer sportliches Schwimmen verhindern, es sei denn, man pflügt sich hindurch ohne Rücksicht auf Kollisionen, so wie manche Superschwimmer, in der Regel mäannlich, es dann tun.
    Ich wünsche noch viel Vergnügen!

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