bewegung.taz.de: Die Bewegung muss sein

Die Plattform für Veränderung der taz schafft seit sechs Jahren Sichtbarkeit für soziale Bewegungen.

1983: Mitglieder der taz-Redaktion protestieren für Pressefreiheit vor dem Gefängnis Moabit. Bild: Klaus Hemme

Das Leben in der taz ist karg. Bis heute gibt es keine Kuhmilch-Ersatzprodukte in den Kaffeeküchen, das Klopapier bleibt kratzig und des Aufzugs technische Probleme sind stetig Gegenstand der Auseinandersetzung interner Mitteilungen.

„Ziel der „Bewegung“ ist es, politisches und zivilgesellschaftliches Engagement zu fördern“

Luxusgüter gibt es dennoch, die taz Panter Stiftung mit ihrem Panter Preis und den Workshops für junge JournalistInnen etwa und unser Onlineportal bewegung.taz.de.

Vollkommen frei von Werbung führt diese Seite ein Dasein fernab jeglichen Profitabilitätszwangs. Auch dies ermöglichen die taz-GenossInnen, in dem sie die publizistische und ökonomische Unabhängigkeit der taz sichern.

Ziel der „Bewegung” ist es, politisches und zivilgesellschaftliches Engagement zu fördern, sowie alternative und ökologische Lebensweisen zu stärken. Diese Plattform ist unsere Handreichung an die sozialen Bewegungen. 

Themen der Redaktion sind auch Themen der Bewegung

Denn, wie Naomi Klein jüngst im Gespräch mit dem taz-Umweltmagazin zeozwei sagte: „Es sind nicht Bücher, die die Welt verändern, sondern Bewegungen.” Und das tun wir.

Wir erinnern an den von einem deutschen Polizisten erschossenen Kurden Halim Dener, rufen zur Blockade gegen Nazis in Neuruppin, helfen seltenes Saatgut in Hannover auszutauschen oder unterstützen migrantische ArbeiterInnen im Streit um ausstehende Löhne mit der Berliner „Kaufhalle der Schande”: Über viele der Themen, denen sich die Bewegungsseite widmet, berichtet die taz bereits redaktionell.

Der Anknüpfungspunkt für LeserInnen liegt dann in der Mitwirkungsmöglichkeit: auf bewegung.taz.de tragen Aktive, Gruppen, Initiativen, Bündnisse und Nichtregierungsorganisationen Termine ein, an denen man sich beteiligen kann.

Das Bewegungsportal ist alternativer Veranstaltungs- kalender und Adressbuch zugleich, Ideenschmiede und Aktionsplattform für Initiativen, Aktivisten, Vereine und NGOs. Jetzt aktiv werden!

Zweck der Webseite ist also konkret Publizität für die Eintragenden und Informationen für die Lesenden – idealerweise folgt darauf die Vernetzung zwischen Initiativen und künftigen Mitstreitern. 

Dank und Unterstützung

Da es taz-LeserInnen eben nicht genügt, sich nur zu informieren, sind sie die richtigen Adressaten für die eingetragenen Veranstaltungen und Kampagnen.

7.243 User und 1.324 Organisationen sind derzeit auf der „Plattform für Veränderung” registriert. Erst diese Beteiligung macht das Bewegungsportal lebendig. Es gibt User, die uns in bester Graswurzel-Journalismus-Manier im Alleingang wissen lassen, was an ihrem Wohnort derzeit läuft.

Und wir wissen, dass sie Unglaubliches leisten: unermüdlich Flyer verteilen, zu Demos mobilisieren, auch Repressionen ertragen, und dann auf dem Bewegungsportal auch noch über ihr Engagement bloggen, Termine eintragen und Orte empfehlen.

Dafür verdienen sie Dank und unsere Unterstützung. Wir verschaffen ihnen Öffentlichkeit, in den sozialen Medien, sowie in der gedruckten taz: immer Donnerstags gibt's die Bewegungsseite im taz.plan Berlin und drei Mal wöchentlich erscheint die Rubrik „Was macht die Bewegung?” deutschlandweit.

DONATA KÜNßBERG, 31, bringt sich jeden Tag Reismilch mit zur Arbeit und ist Redakteurin des Bewegungsportals.