Zivile Partnerschaften in Polen: Das Parlament lehnt ab

Hetero- und homosexuelle Paare sollten laut einem Entwurf zivile Partnerschaften schließen können. Der Sejm stimmte gegen eine Beratung des Gesetzentwurfes.

Der Sejm in Warschau. Bild: dpa

WARSCHAU kna | Rückschlag für die Befürworter eingetragener gleichgeschlechtlicher Lebensgemeinschaften im polnischen Parlament: Die Abgeordneten des Sejm lehnten am späten Mittwochabend mit 234 zu 185 Stimmen eine Beratung eines Gesetzentwurfes für zivile Partnerschaften ab.

Neben der nationalkonservativen Opposition stimmten auch 57 Abgeordnete der rechtsliberalen Regierungspartei Bürgerplattform (PO) gegen die Aufnahme des Entwurfs der linksliberalen Oppositionspartei „Deine Bewegung“ in die Tagesordnung. Ministerpräsidentin Ewa Kopacz und Parlamentspräsident Radoslaw Sikorski stimmten wie 117 weitere PO-Abgeordnete für eine Beratung der Gesetzesinitiative.

Sowohl hetero- als auch homosexuelle Paare sollten laut dem Entwurf sogenannte zivile Partnerschaften schließen können. Diese Lebensgemeinschaften sollten unter anderem im Erbrecht mit Eheleuten gleichgestellt werden.

Die Initiative sah zudem ein Zeugnisverweigerungsrecht vor Gericht sowie das Recht vor, bei einem Krankenhausaufenthalt des Partners Auskunft über dessen Gesundheitszustand zu erhalten. Auch sollte es Unterhaltspflichten nach einer Trennung geben.

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