Zerstörung des Great Barrier Reef: Die Macht der Roten Liste

Das größte Korallenriff der Welt könnte zum bedrohten Weltnaturerbe erklärt werden. Die Unesco kündigte diese Maßnahme wegen eines Hafenausbaus an.

Die Schönheit des Meeres soll unter Kohlenschlamm begraben werden. Bild: dpa

SYDNEY dpa | Die Unesco hat Australien gewarnt, das Great Barrier-Riff auf die Rote Liste der bedrohten Weltnaturerbe-Stätte zu setzen. Auslöser ist der umstrittene Ausbau des Hafens bei Abbot Point im Nordosten des Landes. Dabei sollen drei Millionen Kubikmeter Aushub drei Kilometer vor der Küste und damit in der Nähe des größten Korallenriffs der Welt abgeladen werden.

In dem Entwurf für das Welterbe-Komitee, über den am Donnerstag unter anderem BCC und die australischen ABC News berichteten, drückt die Unesco ihre Sorge wegen der Genehmigung des Aushub-Projekts durch die australische Regierung aus.

Die UN-Kulturorganisation fordert die Regierung in Canberra auf, bis zum 1. Februar 2015 ein neues Konzept mit besseren Schutzmaßnahmen vorzulegen. Andernfalls könnte das Great Barrier-Riff 2015 auf die Liste des bedrohten Weltnaturerbes gesetzt werden, heißt es darin. Danach droht die Aberkennung des Welterbe-Status'.

Das Great Barrier-Riff ist das größte Korallen-Ökosystem der Welt. Es erstreckt sich über 2300 Kilometer entlang der Ostküste Australiens. Dort sind Hunderte Arten Korallen, Quallen, Muscheln, Würmer, Fische, Haie, Rochen, Delfine und Wale zu Hause. Der fast 30 Jahre alte Hafen Abbot Point liegt 2000 Kilometer nördlich von Sydney und wird vor allem für die Kohleverladung genutzt. Mit dem Ausbau würde er einer der größten Kohlehäfen der Welt.

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