Wulffs Musikwunsch beim Zapfenstreich: Zauberer von Großburgwedel

Christian Wulff wünscht sich vom Musikkorps der Bundeswehr zum Abschied das Lied „Somewhere over the Rainbow“. Der Text des Liedes ist aufschlussreich.

Beim Großen Zapfenstreich wird eher nicht das Tanzbein geschwungen: Christian Wulff mit Gattin Bettina beim Bundespresseball 2010. Bild: reuters

Das Lied, welches sich Bundespräsident a. D. Christian Wulff für seinen Abschied wünscht, ist zu Recht ein Klassiker. Als Erste sang Judy Garland „Somewhere over the Rainbow“. In der Verfilmung von „Der Zauberer von Oz“ spielte sie im Jahr 1939 ein Mädchen, das sich in ein Land jenseits des Regenbogens wegträumte.

Seitdem wurde das Lied ungezählte Male gecovered, was ihm meist nicht gut tat – die DJane Marusha machte daraus zum Beispiel in den 90ern ein grelles Techno-Dings. Am Donnerstag wird ihn also auch das Musikkorps der Bundeswehr beim Großen Zapfenstreich für Wulff spielen.

Im „Zauberer von Oz“ wird Judy von einer Hexe gejagt. Ähnlich mag sich Christian Wulff in den vergangenen Wochen gefühlt haben, mehrfach klagte er über Nachstellungen der Medien. Auch der Text des Liedes ist, wenn man ihn vor dem Hintergrund der Affäre liest, aufschlussreich.

Sie würde gerne dort aufwachen, wo die Wolken weit hinter ihr liegen, singt Judy zum Beispiel. An einem Ort, wo Sorgen schmelzen wie Zitronenbonbons. Wie oft wird sich Wulff gewünscht haben, woanders zu sein als im bösen Berlin?

Ob nun Großburgwedel dem besungenen Land über dem Regenbogen gleichkommt, wagen wir hier nicht zu beurteilen. Doch zumindest finanzielle Probleme liegen weit hinter dem Privatmann Wulff – dank des großzügigen Ehrensolds.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.