Wort des Jahres 2012: „Rettungsroutine“ schlägt „wulffen“

Stresstest, Wutbürger, Abwrackprämie – so lauteten in den vergangenen Jahren die Wörter des Jahres. Für 2012 fiel die Wahl auf „Rettungsroutine“.

Ein Rettungsschirm als Regenschirm: Rettungsroutine. Bild: dapd

WIESBADEN dpa/dapd/taz | „Rettungsroutine“ ist das Wort des Jahres 2012. Es stehe für die immer wiederkehrenden Maßnahmen zur Rettung des Finanzsystems, begründete die Gesellschaft für deutsche Sprache am Freitag in Wiesbaden ihre Wahl.

Auf den zweiten Platz setzten die Sprachforscher „Kanzlerpräsidentin“ – eine Bezeichnung für Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Auch „wulffen“ kam auf die Liste 2012, um an den Rücktritt von Bundespräsident Christian Wulff zu erinnern. Die Jury hatte ihre zehn „Wörter des Jahres“ aus mehr als 2200 Vorschlägen ausgewählt. Dabei gehe es nicht um Häufigkeit, sondern um eine sprachliche Chronik des ablaufendes Jahres, sagte der Vorsitzende der Gesellschaft, Prof. Armin Burkhardt.

Die seit 1971 gekürten Wörter des Jahres sind Begriffe, die die öffentliche Diskussion in einem Jahr besonders prägten, für wichtige Themen stehen oder aus anderen Gründen als charakteristisch für das jeweilige Jahr erscheinen.

Vergangenes Jahr hatten sich die Sprachwissenschaftler für „Stresstest“ entschieden. In den Jahren davor fiel die Entscheidung unter anderem auf Wutbürger, Abwrackprämie, Finanzkrise, Klimakatastrophe, Fanmeile, Bundeskanzlerin, Hartz IV – und 1971 wurde das Wort „aufmüpfig“ gekürt.

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