Werbung für Ivanka Trump: Donalds Beraterin auf Abwegen

Führende Republikaner und Demokraten kritisieren Kellyanne Conway. Sie hatte im Fernsehen dazu aufgerufen, Produkte aus Ivankas Modelinie zu kaufen.

Kellyanne Conway steht lachend neben einem Schild mit der Aufschrift „Do Not Park“

Sie hat momentan nicht mehr gut Lachen Foto: reuters

WASHINGTON dpa | Donald Trumps Beraterin Kellyanne Conway gerät wegen ihrer öffentlichen Werbung für Ivanka Trumps Modelinie in große Bedrängnis. Ein von führenden Republikanern und Demokraten unterzeichneter Brief des Abgeordnetenhauses an die Behörde zur Einhaltung von Ethikstandards übt scharfe Kritik an Conways Verhalten.

Der Vorsitzende des Aufsichtsausschusses Jason Chaffetz – ein großer Trump-Anhänger – ist einer der Unterzeichner. „Conways Interview löst extrem ernste Besorgnis aus“, heißt es in dem bemerkenswerten Schreiben. Die Abgeordneten legen der Behörde disziplinarische Maßnahmen gegen Conway nahe, die bis zur Suspendierung reichen können.

Trump hatte die Kaufhauskette Nordstrom attackiert, weil diese die Modelinie seiner Tochter aus ihrem Sortiment genommen hatte. Nordstrom begründete das mit schlechten Verkaufszahlen, Trump sah die Entscheidung politisch begründet.

Conway sagte daraufhin am Donnerstag im Sender Fox: „Kauft Ivankas Sachen“. Conway bezeichnete den Appell als „Gratiswerbung“, die sie für die „wundervolle Kollektion“ von Trumps Tochter mache. „Geht und kauft es heute. Ihr könnt es im Internet finden.“ Sie selbst besitze einige Teile der Modelinie.

Die Abgeordneten Chaffetz und der Demokrat Elijah Cummings werfen Conway vor, als offizielle Beraterin des Präsidenten gegen Ethikregeln der Bundesregierung verstoßen zu haben. Ein Regierungsangestellter darf keine Werbung für ein Produkt oder Unternehmen machen.

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