Welzers Woche 02./03. Juni 2018: Hass kann man nicht stoppen

Der neue politische Wochenüberblick mit Harald Welzer. Ab sofort jedes Wochenende bei Futurzwei.

taz FUTURZWEI-Herausgeber Harald Welzer beantwortet die Fragen, die sich andere lieber nicht stellen. Bild: Anja Weber

Was hat Sie diese Woche richtig aufgeregt, Herr Welzer?

Harald Welzer: Mich hat positiv aufgeregt, dass die AfD mit ihrer Demo komplett geloost hat – große Freude! Geht doch.

„Den Hass stoppen“ war der Slogan einer Bürger-Demo im öffentlichen Raum. Aber über das Statement hinaus: Wie stoppt man Hass? Ist der Slogan womöglich Ausdruck von Hilflosigkeit und moralischer Anmaßung zugleich?

Hass kann man nicht stoppen, aber leerlaufen lassen. Hass braucht ja die Reaktion, das Getroffensein. Wenn es das nicht gibt, bleibt der Hassende mit seinem Hass allein, was er als unschön empfindet.

Diese Woche war Global Solutions Summit in Berlin. Klimaschutz, Armut, Ernährung, gut, dass man mal wieder drüber gesprochen hat?

Allein der Titel ist eine Albernheit. Es gab in der ganzen Menschheitsgeschichte noch keine globalen Lösungen. Nur Katastrophen, wenn man welche zu haben glaubte.

In Hamburg sind auf zwei Straßen Dieselfahrverbote in Kraft. Sind Sie dafür oder dagegen?

Sehr dafür. Andere Städte werden nachziehen, und irgendwann wird man sich fragen: Warum eigentlich noch all diese Autos?

Donald Trump traf sich dann doch mit Kim. Allerdings Kim Kardashian. Was nehmen wir Positives mit?

Nüscht.

Manuel Neuer in einem Wort?

Guter Mann. Neuer, guter Mann.

*Der Titel „Welzers Woche“ ist eine Hommage an Roger Willemsen, der sehr fehlt.

 

Fragen: Peter Unfried

Antworten: Harald Welzer

.
.