Weltfußballer-Wahl 2012: Messi sammelt Goldene Bälle

Das hat vor ihm noch keiner geschafft: Lionel Messi wird zum vierten Mal in Folge mit dem Ballon d'Or geehrt. Zur Weltfußballerin wird eine US-Amerikanerin gewählt.

Die beiden Besten 2012: Lionel Messi und Abby Wamach. Bild: dapd

PARIS dapd/dpa | Fußballstar Lionel Messi ist als erster Fußballer zum vierten Mal in Folge Fifa-Weltfußballer des Jahres geworden. Der Spieler vom FC Barcelona setzte sich bei der Kür am Montagabend in Zürich deutlich gegen Teamkollege Andrés Iniesta und Christiano Ronaldo von Real Madrid durch, wie der Fußballweltverband Fifa mitteilte. Bei den Frauen gewann die US-Nationalspielerin Abby Wambach.

Mit 41,60 Prozent der Stimmen lag Messi deutlich vor Ronaldo (23,68) und Iniesta (10,91). Bester Deutscher wurde Mesut Özil (0,41) als 14., Bayern Münchens Torwart Manuel Neuer (0,21) kam auf Platz 19. Mit dem nächsten Gewinn des Ballon d'Or überholte der 25-Jährige die Dreifachsieger Sieger Ronaldo (1996, 1997, 2002) und Zinedine Zidane (1998, 2000, 2003).

Messi dankte seinen Teamkameraden vom FC Barcelona und der argentinischen Nationalmannschaft. „Es ist unglaublich, diese Auszeichnung zu bekommen – und das zum vierten Mal. Ich möchte meine Teamkollegen bei Barcelona und der argentinischen Nationalmannschaft würdigen. Es ist eine Ehre, an ihrer Seite zu spielen“, sagte Messi.

Dabei waren beide Mannschaften zuletzt weniger erfolgreich als erhofft. Messi selbst brillierte, obwohl die großen Siege beim FC Barcelona ausblieben. In der abgelaufenen Saison wurde er Torschützenkönig der Champions League und schoss mehr als 90 Tore in diesem Jahr für seinen Verein.

„Keine zwei Meinungen“

„Wenn einer annähernd 100 Tore in einem Jahr schießt, kann es keine zwei Meinungen über den Weltfußballer geben“, sagte Gerd Müller am Montag im Bayern-Trainingslager in Doha. Messi hatte dem „Bomber der Nation“ den Tore-Jahresrekord im Dezember mit seiner magischen Quote entrissen.

Zur Fifa-Weltfußballerin 2012 wurde die US-Nationalspielerin Abby Wambach vor der Brasilianerin Marta gewählt. Die Stürmerin gewann mit der Nationalmannschaft im vergangenen Jahr bei den olympischen Spielen in London die Goldmedaille. Das amerikanische Team wurde damals von der Trainerin Pia Sundhage geführt, die dafür zur Trainerin des Jahres 2012 gewählt wurde.

Männerfussballtrainer des Jahres wurde der spanische Nationaltrainer Vicente del Bosque, der 2012 mit Spanien die Europameisterschaft gewann. Er setzte sich damit gegen José Mourinho von Real Madrid und dem ehemaligen Trainer vom FC Barcelona, Pep Guardiola, durch.

Elegantes Aushängeschild

Franz Beckenbauer erhielt mit dem „Fifa Presidential Award“ als einziger Deutscher einen Preis. Er habe sich gleich mehrfach einen Namen gemacht, hieß es zur Begründung. „Als überaus eleganter, erstklassiger Fußballer, charismatischer Trainer sowie als Aushängeschild und Cheforganisator einer großen Sportveranstaltung.“

Die Preisträger wurden in einer Wahl durch die Manschaftskapitäne und Cheftrainer der Nationalteams sowie internationale Medienvertreter ermittelt.

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