Was wird aus dem taz.lab 2017?: Gemeinsames Grübeln

„Neue Heimat. Kein Zukunftskongress“, so der Titel des taz.lab 2017 am 29. April im taz Haus.

Gemeinsam Zuhören, gemeinsam Nachdenken – das taz.lab-Publikum 2016 bei einer Diskussion mit Wolfgang Schorlau (nicht im Bild) Bild: Wolfgang Borrs

Seit 2009 sind wir als taz.lab im Haus der Kulturen der Welt zu Gast. Das war super, wir mochten die Räume, dieses Bienenkorbhafte, diese leichte und schöne Unübersichtlichkeit. Ein Labyrinth zum Grübeln, wenn man so will. Das wird wieder so sein, aber erst 2018.

Im kommenden Jahr wird es ein räumlich schmaleres taz.lab geben, wir richten es am 29. April 2017 auf unserer städtischen Homebase, mithin im taz-Haus an der Rudi-Dutschke-Straße aus. Titel: „Neue Heimat. Kein Zukunftskongress“. Erörtert werden alle Fragen der Zeit, vor allem in Hinblick auf die Bundestagswahlen im September 2017.

Insofern wird es kein Zukunftslabor, kein Forum für Utopisches oder Visionäres in einem sehr fernen Sinne, sondern ein taz-Kongress, der sich der Jetztzeit widmet. Denn: Wer zu viel über Utopistisches reden will, sucht ja oft stillschweigend das Einverständnis, über das Heutige keine Auskunft geben zu wollen.

Gegen die rechtspopulistische Hysteriestimmung

Mit den ersten beiden Worten des Mottos setzen wir den Spirit des taz.lab vom vorigen April fort. „Lust an der Differenz“ haben wir es genannt, fast 3.000 Menschen kamen an einem sehr schönen, sehr frühen und doch frühlingshaften Apriltag an die Spree.

Die Gäste, das Programm, die Eintrittskarten und alle weiteren Infos ab Mitte Januar auf: www.tazlab.de

„Neue Heimat“ soll als Überschrift unsere Absicht spiegeln, zur Debatte zu bringen, was sich in der Bundesrepublik an Vielfalt, an Buntem, an Interessantem, an Freiheitlichem gegen die rechtspopulistische Hysteriestimmung herausgebildet hat.

Wir leben in einer neuen Heimat – dann wollen wir sie doch mal näher wägen. Im taz-Haus nahe dem Checkpoint Charlie (was für ein sprechender Name!) gibt es eine Fülle von Räumen, die zur Debatte einladen, meist an Runden Tischen, wie unser Publikum es auf dem jüngsten taz.lab kennen- und schätzengelernt hat.

Erste Gästezusagen gibt es schon

Podien der schlaumeierischen Art hatten wir schließlich genug: Jetzt reden wir, falls das geht, einander zuhörend gern mal durcheinander. Eben: im taz.café, im Konferenzsaal, im taz-Garten, im taz-Pavillon und in den Treppenhäusern sowieso. Einen Tag lang eine begehbare taz sozusagen.

Die ersten Gäste haben schon zugesagt – es sind Menschen, die wir auf unseren ersten beiden Stationen unseres neuen projekts „taz.meinland – taz on tour für die offene Gesellschaft“ kennengelernt haben. Und die wir 2017 zum Meinungsaustausch nach Berlin bitten werden.

JAN FEDDERSEN, Kurator des taz.lab