Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

  • 13.3.2019

Was fehlt …

… der ostdeutsche Basta-Kanzler

Die Ostdeutschen sind bekanntermaßen im Normalfall noch immer in vielerlei Hinsicht gegenüber den Westdeutschen benachteiligt, wenn sie nicht zufällig etwa Physikerin aus der Uckermark sind oder Gregor Gysi heißen. Eben jener Gregor Gysi glaubt, verriet er jetzt dem Stern, dass die ostdeutsche Herkunft sogar über die deutsche Kanzlerschaft entscheiden kann. Gerhard Schröder, ist sich der Linkenpolitiker sicher, wäre 1998 nicht zum Basta-Kanzler gewählt worden, wäre er in der ehemaligen DDR aufgewachsen: „Das hätte schon vom Typ her nicht gepasst.“ Angela Merkel hingegen habe davon profitiert, dass sie aus dem Osten kommt, glaubt Gysi. Aber auch nur, weil ihr politischer Ziehvater Helmut Kohl es mit der CDU-Spendenaffäre geschafft hatte, irgendwie alles, was mit der West-CDU zu tun hatte, mehr oder weniger nachhaltig in Misskredit zu bringen. Dabei stammt Angela Merkel ja eigentlich aus Hamburg. Insofern muss man die Qualifikation „Physikerin aus der Uckermark“ wohl doch in Zweifel ziehen. Gysis Gedankenspiel scheint doch etwas müßig. Und überhaupt: Was, außer „Westdeutscher Basta-Kanzler“, hätte zu Gerhard Schröder schon vom Typ her gepasst? Eben.