Volkswagen und der VfL Wolfsburg: Bußgeldverfahren gegen Manager

Die Stuttgarter Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Mitarbeiter von Telekom und VW. Und der Bundesligist steckt durch seinen Hauptsponsor mittendrin.

Muss seine Bude besser sauber halten: Martin Winterkorn, Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG. Bild: dpa

STUTTGART dpa | Im Streit um das Sponsoring der Telekom für den Fußball-Erstligisten VfL Wolfsburg hat die Staatsanwaltschaft Stuttgart nun noch ein Bußgeldverfahren eingeleitet. Ermittelt werde gegen Volkswagen und einen Einkaufsvorstand, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Stuttgart am Donnerstag und bestätigte damit einen Bericht der Süddeutschen Zeitung.

Es besteht der Verdacht, dass sowohl der Manager, der im Aufsichtsrat des Werkclubs VfL Wolfsburg sitzt, als auch der Konzern ihre Kontrollpflichten verletzt haben. Derzeit liefen die Untersuchungen noch, hieß es bei der Staatsanwaltschaft.

Bei VW halte man die Vorwürfe für "haltlos und unbegründet", sagte ein Sprecher. Zum laufenden Verfahren wollte er sich allerdings nicht weiter äußern. Das Landgericht Stuttgart hatte Ende März schon die Klage gegen zwei VW-Manager und drei ehemalige Mitarbeiter der Telekom zugelassen. Nach den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft sollen die VW-Führungskräfte die Verlängerung eines Sponsoringvertrags gefordert haben, damit sie einen hoch dotierten Vertrag mit T-Systems weiterführen.

Sponsoring wurde nicht fortgesetzt

Die Telekom entschied sich jedoch gegen die Fortsetzung des Sponsorings. Der IT-Vertrag für die Pflege von Computersystemen wurde nicht unterschrieben. Nach Einschätzung der Staatsanwaltschaft hätten die Verträge nie aneinandergekoppelt werden dürfen.

Die Angeklagten sind zwischen 49 und 69 Jahre alt. Sie hatten die Vorwürfe bisher stets bestritten. Das Stuttgarter Landgericht ist zuständig, weil einer der Angeklagten in Stuttgart wohnt.

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