Uruguay - Italien (Gruppe D): Biss, Tor, Sieg!

Uruguay besiegt Italien mit 1:0. Eine Rote Karte für Italien ändert nichts am langweiligen Spiel. Erst als Suarez seinen Gegenspieler beißt, wird's spannend.

Luis Suarez richtet nach der Beißattacke sein Gebiss. Bild: reuters

Die Startbedingungen: Italien genügt ein Unentschieden, Uruguay muss gewinnen, um hinter Costa Rica das Achtelfinale zu erreichen. Ansonsten: Es ist heiß, wie immer.

Das Spiel: Die erste Hälfte ist eine Zumutung. Wer sie nicht gesehen hat, hat nichts verpasst. Wer sie gesehen hat, will sie sofort vergessen. Die Italiener führen mit 0:0. Schmeichelhaft für beide.

Die zweite Hälfte ist eigentlich nicht besser. In der 59. Minute sieht der italienische Mittelfeldspieler Claudio Marchisio für ein relativ harmloses Foul die Rote Karte. Danach passiert – nichts. Es geht genauso öde weiter. In der 81. Minute fällt plötzlich ein Tor. Eckball von Gaston Ramire, Diego Godin springt hoch, bekommt den Ball an den Rücken, von da geht der Ball ins Tor. 1:0 für Uruguay! Ein diesem Spiel würdiger Treffer.

Der entscheidende Moment: Luis Suarez beißt Giorgio Chiellini in die Schulter. Plötzlich ist Biss im Spiel. Der Schiedrichter tut nichts. Vermutlich ist er froh, dass endlich ein bisschen Stimmung aufkommt. Kurz darauf fällt das Tor.

Der Spieler des Spiels: Aus uruguayischer Sicht: Chiero Immobile. Verliert jeden Zweikampf, läuft ständig ins Abseits. Er kann nur hoffen, dass er für Dortmund nie gegen Uruguay spielen muss. Aus italienischer Sicht: Luis Suarez: Abgesehen vom Biss geht keinerlei Gefahr von ihm aus.

Die Pfeife des Spiels: Immobile, Suarez und alle anderen 26 Spieler auf dem Platz. Und der Schiedsrichter. Was für ein mieses Spiel!

Die Schlussfolgerung: Eine taktische Meisterleistung. Und: Europa ist am Arsch.

Und sonst? Dieses Spiel beweist: Costa Rica ist völlig verdient Gruppensieger. Kurz nach dem Spiel erklärt der italienische Trainer Cesare Prandelli seinen Rücktritt.

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