„Uffmucken Schöneweide“ ruft zur Demo: Protest gegen AfD-Bürgerbüro

Rund 300 Menschen demonstrieren gegen rechte Strukturen in Johannisthal. Die Organisatoren sprechen von einem zunehmend rassistischen Klima im Kiez.

Im benachbarten Neukölln gab es in den letzten Jahren immer wieder Brandanschläge, vermutlich von rechts motiviert Foto: Jörg Carstensen/dpa/picture alliance

Bis zu 300 Menschen demonstrierten am Samstagnachmittag in Johannisthal gegen ein AfD-Büro in der Winckelmannstraße und rechtsradikale Strukturen im Kiez. Unter dem Motto „Weg mit dem AfD-Büro in Johannisthal“ hatte die Initiative „Uffmucken Schöneweide“ zu der Demo aufgerufen. Ein vom zuständigen Polizeiabschnitt 65 ausgesprochenes Verbot des Auftaktortes am S-Bahnhof Schöneweide war im Vorfeld von der Versammlungsbehörde wieder aufgehoben worden.

In Johannisthal, wo die AfD bei der letzten Abgeordnetenhauswahl mehr als 20 Prozent der Stimmen holen konnte, betreibt die Partei seit über zwei Jahren ein Büro, das inzwischen als Bürgerbüro der Abgeordneten Frank Scholtysek und Martin Trefzer firmiert. Uffmucken sieht den Standort als Ursache für ein sich ausbreitendes rassistisches Klima im Kiez.

Auf der Demo wurde in mehreren Redebeiträgen auf die lange Geschichte rechtsradikaler Strukturen im benachbarten Neukölln und in Schöneweide hingewiesen. Einer der Verdächtigen für die Anschlag­serie in Neukölln, deren Ziel ein Buchladen und Fahrzeuge zivilgesellschaftlicher AkteurInnen und linker PolitikerInnen war, lebt in Johannisthal.

Die OrganisatorInnen zeigten sich nach Abschluss der friedlichen Demo zufrieden über ihr „kraftvolles Zeichen gegen Rechtspopulismus und Neonazis im Bezirk“. Die Initiative Uffmucken betonte, dass sie weiter dafür arbeiten würden, dass „das AfD-Büro geschlossen und der rechte Terror beendet“ wird.

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