Trainerentlassung bei Bayer Leverkusen: Näkemiin, Sami!

Am Freitagabend verlor Bayer Leverkusen 1:2 beim HSV, am Samstagmorgen musste Trainer Sami Hyypiä gehen. Bis zum Saisonende übernimmt Sascha Lewandowski.

Rat- und jetzt auch arbeitslos: Sami Hyypiä Bild: dpa

LEVERKUSEN dpa | Fußball-Bundesligist Bayer Leverkusen hat rund 13 Stunden nach der 1:2-Niederlage beim Hamburger SV die Trennung von Trainer Sami Hyypiä bekanntgegeben. „Die dramatische Entwicklung der jüngsten Wochen ließ uns letztlich keine andere Wahl, als nun die Trennung herbeizuführen. Wir wollen und müssen alles versuchen, die Saison noch zu retten“, sagte Sportdirektor Rudi Völler in einer Erklärung des Vereins am Samstagvormittag.

Mit Sascha Lewandowski als starkem Mann auf der Trainerbank. Er hatte zusammen mit Hyypiä Leverkusen in der vergangenen Saison in die Champions League geführt. Dann aber übernahm Hyypiä die alleinige Verantwortung für die Mannschaft, Lewandowski hatte sich als Chefcoach wieder dem Nachwuchsbereich der Leverkusener gewidmet.

„Es ist für mich keine leichte Situation, nun Samis Stelle einzunehmen“, sagte Lewandowski in einer Stellungnahme des Vereins. Er erinnerte an die gemeinsame Saison. „Da übernimmt man nicht, ohne zu bedauern, dass der einstige Partner seine Vorstellungen nicht mehr verwirklichen konnte. Aber als Angestellter des Vereins stehe ich auch in der Verantwortung, meinem jetzigen Auftrag gerecht zu werden.“ Lewandowski habe schon bewiesen, dass er ein Toptrainer sei. Er habe schon einmal dem Verein „nach dem Scheitern von Robin Dutt gemeinsam mit Sami Hyypiä in einer kritischen Situation geholfen“, sagte Völler.

Als künftige Cheftrainer auf der Leverkusener Bank nach der Ein-Monats-Mission von Lewandowski werden bereits Armin Veh (bis Saisonende bei Eintracht Frankfurt), Thomas Schaaf (vereinslos) und auch Markus Weinzierl vom FC Augsburg in den Medien gehandelt. Insgesamt ist es der siebte Trainerwechsel in der laufenden Bundesligasaison.

Sieben Niederlagen in der Rückserie

Und er hatte sich abgezeichnet. Nach dem zweiten Platz zum Abschluss der Hinrunde ging in der zweiten Saisonhälfte bislang so gut wie nichts mehr. Unter Hyypiä schaffte die Mannschaft in der Meisterschaft nur drei Siege in den vergangenen zwölf Spielen, vor der Niederlage in Hamburg hatte sich das Team zu Hause mit einem 1:1 gegen Schlusslicht Eintracht Braunschweig blamiert.

Ein Platz in der Champions League ist mittlerweile auch in akuter Gefahr. Zudem war Bayer im DFB-Pokal vor heimischer Kulisse gegen den Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern ausgeschieden und in der Champions League von Paris St. Germain vor allem im Hinspiel im eigenen Stadion regelrecht vorgeführt worden.

Der Hamburger SV feierte am Freitag beim 2:1 (1:0) gegen Leverkusen hingegen den ersten Sieg nach drei Spielen. Hakan Calhanoglu (4.) und Heiko Westermann (82.) trafen für die Gastgeber, die zumindest für einen Tag die Abstiegszone verließen. Für Bayer hatte der erst 17 Jahre alte Julian Brandt (58.) nach einem Fehler von HSV-Torwart Rene Adler den Ausgleich markiert.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.