Todeskandidatin im US-Staat Georgia: Hinrichtung erneut verschoben

Kelley Renee Gissdaner soll Ende der 90er Jahre ihren Mann ermordet haben und nun durch die Giftspritze sterben. Doch die Exekution wurde gestoppt – zum zweiten Mal.

Todesstrafengegner protestieren am Montag in der Bundeshauptstadt Atlanta gegen die geplante Exekution. Bild: ap

JACKSON ap | Der US-Staat Georgia hat die Exekution einer Todeskandidatin verschoben. Grund seien Probleme mit dem für die Giftspritze vorgesehenen Medikament Pentobarbital, teilte die Sprecherin des Strafvollzugs, Gwendolyn Hogan, am Montagabend (Ortszeit) mit. Die Substanz habe trübe gewirkt, weshalb ein Pharmazeut hinzugezogen worden sei. Schließlich sei die Hinrichtung der 46-jährigen Kelly Renee Gissendaner „vorsichtshalber“ vertagt worden. Ein neues Datum wurde nicht festgelegt.

Der Oberste Gerichtshof prüft noch einen Antrag auf eine Aussetzung der Exekution von Gissendaner, den ihre Anwälte eingereicht haben.

Erst vergangene Woche war die Hinrichtung wegen eines herannahenden Wintersturms auf Montag verschoben worden. Es war wohl das erste Mal, dass eine Exekution in Georgia wegen schlechten Wetters hinausgezögert wurde, wie die Strafvollzugsbehörde erklärte.

Gissendaner wurde 1998 wegen Mordes an ihrem Mann verurteilt. Den Plan soll sie gemeinsam mit ihrem Liebhaber geschmiedet haben. Mit Gissendaner soll in Georgia erstmals seit 70 Jahren wieder eine Frau exekutiert werden.

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