Ticker Italien-Uruguay: „Europa ist am Arsch!“

Urguay gewinnt 1:0. Italien ist raus. taz-Uru Frauke Böger tanzt vor Freude. Für taz-Spaghetti Enrico Ippolito ist die WM vorbei.

taz-Uru Böger (li) feiert, taz-Italiener Ippolito (mi) trauert. taz-Experte Rüttenauer (re) ist entsetzt. Bild: Franziska Seyboldt

Fazit:

„Immooooooobileeeee! Europa ist am Arsch!“ (taz-Uru Frauke Böger)

„Das ist nicht fair. Die WM ist vorbei.“ (taz-Spaghetti Enrico Ippolito)

„Ein schwarzer Tag für den Fußball. Solche Spiele wollen wir nicht sehen.“ (taz-Experte Andreas Rüttenauer)

„Jetzt wird Deutschland Weltmeister!“ (taz-Experte Jörg Kohn)

19:55: Abpfiff.

Durchgebissen: Luis Suarez, Uruguay. Bild: reuters

19:54: Spiel läuft immer noch. taz-Expertin Franziska Seyboldt lästert über „alte Männer, die auf Uhren starren“.

19:54: Torwart Buffon läuft in den gegnerischen Strafraum. Der Freistoß von Pirlo landet bei ihm, er kann den Ball aber nicht halten.

19:51: Ippolito sagt was über Suarez. Böger korrigiert seine Aussprache. „Ich lass mir doch nicht von einer Deutschen sagen, wie der heißt“, zickt Ippolito. „Darf Suarez den Ball mit den Zähnen annehmen“, fragt taz-Experte Jörg Kohn.

19:50: Die Nachspielzeit läuft.

19.47: Suarez tut so, als würde er einen Konter spielen, spielt in Wirklichkeit aber auf Zeit. „Es ist echt heiß“, weiß Böger.

19:46: Ippolito beschwert sich über eine Bisswunde: „Die Böger hat mich gebissen.“

19:44: Italien rennt in Unterzahl gegen das Tor der Urus. Die taz-Experten fordern Balotelli, Baggio und Rossi.

19:43: Zu früh gelobt: taz-Öwi Ingo Arzt kommt erst jetzt vom Bierholen zurück. Der Kühlschrank steht im Raum nebenan.

Chillini zeigt seine Bisswunde. Bild: reuters

19:39: Toooooor! Eine Ecke von Rodriguez kommt auf den Rücken von Godin, von da geht der Ball ins Tor. Böger feiert die Urus und Immobile. „Übrigens: Wir brauchen keine Kieferorthopäden!“

19:37: Suarez richtet sich die Zähne. Zuvor hat er Chiellini gebissen. „Das ist ja wie in der Kita“, ruft taz-Expertin Isabel Lott.

19:36: taz-Öwi Ingo Arzt wird zum Bierholen geschickt. Macht er gut.

19:34: taz-Expertin Isabel Lott ist gerade aufgetaucht. „Gibt es in Uruguay eigentlich Menschenrechtsverletzungen?“, will sie wissen. „Ja, dieses Spiel“, lästert taz-Experte Jürn Kruse.

19:32: „Hat der Platzverweis etwas bewirkt?“ fragt taz-Experte Andreas Rüttenauer. Niemand weiß es. Nur Ippolito hat eine Antwort: „Guckt mal, wie gut wir mit zehn Mann spielen.“

19:30: Immobile wird ausgewechselt. Böger applaudiert im Stehen. Für ihn kommt Cassano. Ippolito freut sich über das Wiedersehen mit einem alten Freund.

19:27: Pass zu Immobile. Doch der steht meterweit im Abseits. Böger feiert Immobile.

19:25: taz-Öwi Ingo Arzt lässt nicht locker: „Ich habe exklusiv recherchiert, dass Uruguay der einzige Staat der Welt mit drei U im Namen ist.“ „Noch zehn Minuten, und er findet den Homer-Simpson-Witz über Uruguay“, kommentiert Böger.

Für die Aktion bekam Marchisio kein Rot. Für eine andere schon. Bild: reuters

19:22: taz-Öwi Ingo Arzt spricht über die Arbeitsbedingungen bei den Trikotherstellern. „Wer hat den Öwi reingelassen?“, rufen Ippolito und Böger im Chor.

19:18: Rote Karte für Marchisio nach einem eher harmlosen Zweikampf. taz-Experten Jan Feddersen ist Rot noch zu wenig. „Lächerlich“, findet hingegen taz-Experte Andreas Rüttenauer. „Bist du nicht unparteiisch?“, fragt Böger. „Aber nicht gegen den Unparteiischen.“

19:17: Suarez groß im Bild. „Gibt's in Uruguay keine Kieferorthopäden?“, brüllt taz-Experte Jürn Kruse.

19:16: taz-Experte Andreas Rüttenauer verleiht dem Spiel den Russland-Belgien-Award.

19:14: Böger preist Uruguay: „Homoehe, Kiffen. Und was geht bei euch?“ „Papst“, sagt Ippolito. Er ist zufrieden: „Wir liegen 0:0 in Führung.“

19:11: „Suarez liegt ja immer noch auf dem Boden“, meint Ippolito. „Das ist eine Wiederholung“, kommentiert Böger. Ippolito fordert Gattuso.

19:10: Balotelli ist raus. „Er sitzt auf der Bank und guckt sooo traurig. Selbst bedrohte Robbenbabys können nicht mehr Mitleid auslösen“, kommentiert taz-Experte Erik Peter.

19:07: „Italien hat zu viele Spieler vor dem Ball, Uruguay zu viele hinter dem Ball“, analysiert taz-Experte Andreas Rüttenauer. Haus-Uru Böger hätte gern dieses Zitat für sich, kriegt es aber nicht.

19:04: „Was für eine Sprache spricht man eigentlich in Uruguay?“, fragt Ippolito. „Uruguayisch“, informiert taz-Expertin Franziska Seyboldt. Haus-Uru Böger erklärt die Vorzüge der uruguayischen Pizza („Die beste der Welt.“)

19:03: Geht weiter.

18:47: Die Halbzeitbilanzen:

„Wir sehen besser aus.“ (taz-Uru Frauke Böger)

Enrico Ippolito im Zweikampf mit Frauke Böger. Bild: dpa

„Was, 15 Minuten? So lange ist Halbzeit?“ (taz-Italiener Enrico Ippolito)

„Das 0:0 ist schmeichelhaft für beide Mannschaften.“ (taz-Experte Andreas Rüttenauer)

„Ich sehne mich nach Algerien-Südkorea.“ (taz-Experte Jürn Kruse)

18.46: Ippolito will wissen, wo dieses Uruguay überhaupt liegt. Wieder liegt ein Italiener verletzt am Boden. „Zeitspiel“, reklamiert taz-Experte Jörg Kohn.

18.43: Haus-Italiener Ippolito wundert sich über sich über das Spiel seiner Mannschaft. „Machen die einen auf null-null?“ „So sind sie halt“, weiß taz-Experte Jürn Kruse. „Die haben im Krieg kein einziges Land erobert.“ „Aber wir waren dabei“, sagt Ippolito leicht beleidigt.

18:42: Das Spiel plätschert vor sich hin. Haus-Italiener Ippolito schlägt mit seiner Homofahne um sich.

18.37: Haus-Uru Frauke Böger hat einen neuen Lieblingsspieler: Immobile. Der spielt für eigentlich Italien. „Der spielt für uns“, sagt Böger. Nächste Saison ist er bei Dortmund, weiß taz-Experte Deniz Yücel. „Den braucht doch kein Mensch“, meint Dortmund-Fan Böger.

18:31: Buffon hält zweimal. Erst gegeg Suraez, dann gegen Lodeiro (noch so ein Uru). „Unser Bester“, sagt Ippolito, der aber gerade beschäftigt ist. Er muss sein Italien-Trikot gegen taz-Expertin Annabelle Seubert verteidigen. („Mir steht das Trikot besser.“)

Balotelli ist der Herr rechts. Links ein weltberühmter Uru. Bild: reuters

18:29: Schöner Pass von Pirlo auf Immobile. „Aber der war mit der Ballannahme total überfordert“, sagt taz-Experte Andreas Rüttenauer trocken.

18:25: Der Kollege am Ticker will das Foto austauschen und bittet um ein Balotelli-Bild „Wieso den?“, fragt Haus-Uru Frauke Böger. Sie will lieber einen Uruguayer. Ihre Begründung: „Normal.“ „Den Balotelli kennt doch kein Schwein“, pflichtet taz-Experte Jürn Kruse bei.

18:22: Gelbe Karte für Balotelli. Fürs Achtelfinale wäre er gesperrt. „Wegen Foulspiels“, meint taz-Experte Jürn Kruse. „Wegen Handspiels“, glaubt taz-Experte Andreas Rüttenauer. „Wegen gar nichts“, meint taz-Experte Jörg Kohn.

18:17: „Die Nerdkommentare langweilen mich noch mehr als das Spiel“, nölt Ippolito.

18:15: taz-Experte Andreas Rüttenauer bemängelt mangelndes „Umschaltspiel“. Jemand fragt Haus-Italiener Enrico Ippolito, ob er wisse, was „Umschaltspiel“ ist. „Der kann nicht so gut Deutsch“, grätscht Haus-Uru Frauke Böger dazwischen.

18:12: Haus-Uru Frauke Böger kommentiert die Ausstattung von Haus-Italiener Enrico Ippolito: „Regenbogenfahne und Müsliriegel? Hast du auch Strickzeug dabei?“

18:11: Balotelli trabt über den Platz. „Das Tempo kann er nicht über 90 Minuten halten“, findet taz-Experte Jürn Kruse.

18.07: Suarez bekommt einen Freistoß, weiß aber nichts damit anzufangen.

18.05: Haus-Italiener Enrico Ippolito will im WM-Raum rauchen, darf aber nicht und murmelt was von „Faschismus“. „Den haben wir erfunden“, sagt er. taz-Experte Andreas Rüttenauer hält fest: „Schon nach vier Minuten die Faschismus-Keule.“

18.00: „Ich würde gern wissen, warum die Blau tragen dürfen.“

17.50: Haus-Italiener Enrico Ippolito ist beleidigt. „Ich will keine Homo-Fahne.“ Eine Italien-Fahne hat er nicht, er muss damit auskommen. „Das ist eine internationale Freiheitsfahne“, weiß taz-Experte Jan Feddersen.

17.45: Die Aufstellungen:

Italien: Andrea Pirlo, Enrico Ippolito.

Italien (links) vs Uruguay (rechts) Bild: Ines Pohl

Uruguay: Luis Suarez, Frauke Böger.

taz-Experten: Andreas Rüttenauer, Jan Feddersen, Marco Wedig, Sebastian Honekamp, Barbara Oertel, Annabelle Seubert, Ingo Arzt, Erik Peter, Jörg Kohn, Jürn Kruse, Deniz Yücel.

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