Vom theatralisch aufgemotzten Stockhausen bis zur Dudelsackmusik mit Donnergrollen: Bei der MaerzMusik gab es wieder allerlei Seltsames zu hören.
Es ist Fastenzeit. Zur Ablenkung mag man einen Meteoriten schauen und abenteurliche Musik hören. Oder sich vielleicht doch etwas Schokolade gönnen.
Im Berliner Club Ausland pflegt man seit 22 Jahren experimentelle Musik, die auch ohne Melodien zurechtkommt. Und manchmal gönnt sie sich doch welche.
Zeitgenössische Musik sollte sich auch der Zeitgeschichte stellen. Beim Berliner Ultraschall-Festival für Neue Musik ist davon einiges zu hören.
Im Berliner Schillertheater waren musikalisch doppelte Staatsbürgerschaften zu hören. Mit dabei: entrückter Swing und auch die Frage nach dem Eigenen.
Nico ist auch deutsches Kulturgut. In einem Allerseelen-Programm interpretieren Kaleidoskop und Anika ihre wehen und todessehnsüchtigen Lieder.
Mit dem November kommen die Gedenktage zur Trauerarbeit. Dabei wird im Humboldt Forum mit dem Día de Muertos den Toten auch ein rauschendes Fest gegönnt.
In der Berliner Philharmonie lässt sich Musik demokratisch hören. Sie ist radikal neu gedacht und Vorbild für die Hamburger Elbphilharmonie.
Der Blick nach oben und zurück: diese Woche schaut man in den Weltraum und überprüft im Systemvergleich, auf welcher Seite sich die Kunst einordnete.
Blicke zurück in die Vergangenheit und der bange Blick nach vorn: Im Fernsehen steht die Stadt kurz vor dem NS-Abgrund, die Klimakrise kommt ins Museum.
Dass man mit dem „Weiter so“ nicht mehr weiterkommt, ist klar. Die Wende muss her, auch im Konzertsaal. Beim Musikfest Berlin hat man es versucht.
… eine Mauer zu errichten. Sagte der Staatsratsvorsitzende Ulbricht vor 62 Jahren. Und dann wurde die eben gebaut. Am 13. August 1961 fing man damit an.
Die Politik hat sich in die Sommerpause verabschiedet, aber irgendwas geht immer. Da bieten sich Kunstrundgänge an, Punkrock und Tokio Hotel beim CSD.
Im Humboldt Forum im Berliner Schloss durfte man sich, wo man singt, ruhig niederlassen. Schließlich ist Singen eine vertrauensbildende Maßnahme.
Beim „Down by the River“-Festival im Garten des Berliner Clubs About Blank darf man sich nicht nur am Grün freuen.
Devise diese Woche ist die gute Nachbarschaft. Mit Musik, Tanz und weiteren Schauwerten kann man sie vor allem beim Karneval der Kulturen am Pfingstwochenende feiern.
Berlin ist mit seinen Exzessen Thema vieler Lieder. John Watts von der Band Fischer-Z brachte eines davon, einen New-Wave-Klassiker, ins Quasimodo.
Ist es nur ein Spiel mit Farbe oder doch der Probelauf zur Revolution? Gerd Conradts 68er Film „Farbtest. Die rote Fahne“ hat es ins Museum geschafft.
Jahrgang 1960, seit 2001 im Berlinressort der taz.