Studie zu frühkindlicher Bildung: Mehr Anregung durch mehr Erzieher

Der Personalschlüssel in Kitas und Krippen beeinflusst die Bildungschancen von Kleinkindern. Aber auch die Betreuungsform spielt eine Rolle, sagt eine Studie.

Erzieherinnen und Erzieher können Kleinkinder besonders dann nachhaltig fördern, wenn sie nicht mehr als drei Kinder betreuen müssen. Bild: dpa

GÜTERSLOH dpa | Die Bildungschancen von Kleinkindern sind nach einer Studie der Bertelsmann-Stiftung abhängig von der Anzahl der Erzieher in Krippen. Aber auch die Betreuungsform spiele eine wichtige Rolle.

Aus der am Donnerstag veröffentlichten Studie geht hervor, dass im Bundesdurchschnitt in einer Krippe eine Erzieherin auf 4,5 Kinder kommt. In den ostdeutschen Krippen betreut eine Vollzeitkraft sechs Ganztagskinder. Für Berlin lagen keine Zahlen vor. Die Bildungsexperten der Stiftung empfehlen für eine optimale Entwicklung der Kinder einen Personalschlüssel von 1:3.

Dadurch seien eine gute Kommunikation und ein gutes Zusammenspiel zwischen Erziehern und Kindern möglich, was auf die Kleinen anregend wirke. Mit mehr Personal entwickelten sich auch die sozialen Fähigkeiten der Kinder besser. Die Autoren der Studie berufen sich dabei auf internationale Forschungsergebnisse.

Spitzenreiter in Deutschland ist – basierend auf Zahlen vom 1. März 2012 – Bremen, wo auf einen Krippenerzieher 3,1 Kinder kommen. Schlusslicht ist Sachsen-Anhalt mit 1:6,5. „Der Westen hat nicht genug Krippenplätze, im Osten muss hauptsächlich mehr in Qualität investiert werden“, sagte Jörg Dräger, Vorstand der Bertelsmann-Stiftung.

Die Bildungschancen der unter Dreijährigen verschlechtern sich laut Studie deutlich, wenn sie statt in einer Krippe in einer Gruppe mit älteren Kindern betreut werden.

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