Streik bei Lufthansa: German ohne Wings

Im Streit um die Übergangsrente wollen die Piloten der Lufthansa-Tochter deutschlandweit streiken. Reisende müssen sich auf Flugausfälle einstellen.

Auf dem Boden bleiben: Die Pilotengewerkschaft Cockpit hat zum siebten Streik seit Ende August aufgerufen. Bild: dpa

FRANKFURT/MAIN afp/dpa | Erst legten die Lokführer am Mittwoch den Bahnverkehr weitgehend lahm. Einen Tag später streiken wieder Piloten. Dieses Mal trifft es erneut Passagiere der Tochter Germanwings.

Die Pilotengewerkschaft Cockpit hat für Donnerstag zu einem neuen Streik aufgerufen. Von 12.00 Uhr bis Mitternacht sollen die Piloten der Lufthansa-Tochter bundesweit die Arbeit niederlegen, erklärte Cockpit am Mittwoch in Frankfurt am Main. Die Piloten kämpfen gegen eine Verschlechterung ihrer Übergangsversorgung. Es ist der siebte Streikaufruf der Gewerkschaft seit Ende August. Einen Ausstand sagte Cockpit kurzfristig wieder ab.

Insgesamt hat Cockpit seit April in sechs Streikwellen mehr als 4300 Flüge mit rund 500.000 betroffenen Passagieren ausfallen lassen. Im Tarifstreit geht es um die künftigen Übergangsrenten für 5400 Piloten und Co-Piloten der Fluggesellschaften Lufthansa, Lufthansa-Cargo und Germanwings.

Die Übergangsversorgung der Piloten bei der Lufthansa erlaubt es bisher, ab dem Alter von 55 Jahren in den bezahlten Frühruhestand zu gehen. Der Konzern will die Altersgrenze erhöhen. Cockpit lehnt dies ab. Den Vorschlag der Lufthansa, die Altersgrenze individuell anhand der Dienstjahre eines Piloten festzulegen, wies die Gewerkschaft zurück.

Die Lufthansa habe „alle Kompromissvorschläge“ der Gewerkschaft nicht aufgegriffen und „mauert weiter“, erklärte Cockpit. Daher müssten sich die Kunden in der nächsten Zeit auf weitere Streiks einstellen.

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