Nach dem mutmaßlichen Mord an einer Familie in Solingen wird am Donnerstag um die Opfer getrauert. Ein rassistisches Motiv ist nicht auszuschließen.
Vier Menschen aus Bulgarien starben Montag bei einem Feuer in Solingen. Der Brand wurde wohl vorsätzlich gelegt. Die Ermittler vermuten kein politisches Motiv.
Doch Demokratie ist keine Werbekampagne. Angesichts der Krisen, die sie erschüttern, ist es die größte Aufgabe, dem Hass zu trotzen, der uns einlädt.
Der Bundespräsident sollte einigend wirken. Steinmeier aber lobt den „Asylkompromiss“ der 90er und gibt denen Recht, die Migranten als Problem sehen.
Mevlüde Genç hat gelehrt, dass Hass als Reaktion auf Hass keine Lösung ist. Im politischen Alltag findet sich aber weiter das Spiel mit Stereotypen.
Bei einer Gedenkfeier hat Bundespräsident Steinmeier der Opfer der fünf rassistischen Morde von Solingen gedacht – und vor einem Rückfall gewarnt.
Die Inszenierung „Solingen 1993“ führt auf eine Zeitreise – und gibt eine Antwort auf die Frage nach gerechtem Gedenken.
Mevlüde Genç verlor ihre Familie, als Nazis 1993 ihr Haus in Solingen anzündeten. Sie warb für Versöhnung. Zuerst aber forderte sie, gehört zu werden.
Mevlüde Genç verlor fünf Familienmitglieder beim rechtsextremistischen Brandanschlag in Solingen. Mit 79 ist die Friedensbotschafterin gestorben.
Beim rechtsextremen Anschlag in Solingen sterben 1993 fünf Menschen. Özlem Dündar arbeitet das im fiktiven Hörspiel „türken.feuer“ einfühlend auf.
Hanau wird jetzt als Zäsur beschrieben. Waren nicht die NSU-Morde auch eine Zäsur? Die mehrmalige Aufdeckung rechter Netzwerke?
In Solingen ist Heba Y. Amins „Fruit from Saturn“ zu sehen. Die Ausstellung betrachtet die vergangenen 150 Jahre ägyptischer Geschichte.
Das Urteil ist verkündet: Beate Zschäpe hat „lebenslang“ bekommen. Migrant*innen in Deutschland werden sich aber nicht sicher fühlen.
Was muss noch Grausameres geschehen als zehn Morde, um tatsächliche Aufarbeitung einzulösen? Das Urteil im NSU-Prozess darf nicht das Ende sein.
Bei Gedenkveranstaltungen für den Brandanschlag von Solingen 1993 dominierten Warnungen vor Fremdenhass. Ein gefürchteter Auftritt fiel ins Wasser.
Die unmoralische Asylpolitik von 1993 hat Folgen, die bis heute reichen. Rechte Ressentiments sind weit in die bürgerliche Mitte gewandert.
Der türkische Außenminister Çavuşoğlu spricht nicht nur in Solingen, sondern auch in Düsseldorf. Anders die Kanzlerin: Sie fährt nicht zum Tatort.
Der Anschlag von Solingen jährt sich zum 25. Mal. Die Stadt ringt um das Gedenken – nicht nur wegen des Besuchs des türkischen Außenministers.
Ismael Hares aka „Rapper Malik“ erzählt vom Rappen im Rollstuhl – und über die Freundschaft zu einem Mann, der zum Massenmörder wurde.