Sarkozy will nur als Präsident Politik machen: Ganz oder gar nicht

Sollte Nicolas Sarkozy bei der Wahl im Mai verlieren, will er sich ganz aus der Politik zurückziehen. Was er dann stattdessen machen will, weiß er noch nicht.

Bitte, bitte, wählt mich! Sarkozy will noch nicht aufhören. Bild: dapd

PARIS dpa | Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy will sich im Fall einer Wahlniederlage komplett aus der Politik zurückziehen. „Ich werde etwas anderes machen, aber was genau, das weiß ich noch nicht“, sagte der 57-Jährige am Donnerstag in einem Interview des Fernsehsenders BFMTV.

Er beschäftige sich nicht mit dieser Perspektive. „Ich setze all meine Kräfte ein, um Frankreich zu schützen (...), um ein starkes Frankreich zu fördern, um diese Wahl zu gewinnen“, betonte Sarkozy.

Nach Umfragen droht dem konservativ-rechten Politiker allerdings eine deutliche Niederlage. In der zu erwartenden Stichwahl am 6. Mai sahen Meinungsforscher zuletzt den Sozialisten François Hollande mit 56 Prozent als klaren Sieger. Kandidaten wie die Rechtsextreme Marine Le Pen oder der Zentrumspolitiker François Bayrou würden laut Umfragen mit der ersten Abstimmungsrunde am 22. April ausscheiden.

In dem Interview am Donnerstag äußerte sich Sarkozy erstmals öffentlich zu seinen Plänen im Fall einer Wahlniederlage. Eine Überraschung war die Rückzugsankündigung allerdings nicht. Bereits im Januar waren ähnliche Äußerungen Sarkozys aus einem Hintergrundgespräch publik geworden. Damals hatte der Präsident gesagt, man werde nichts mehr von ihm hören, wenn er die Wahl verlieren sollte.

„Ich mache seit 35 Jahren Politik, ich habe einen Beruf. Ich werde mein Leben komplett ändern“, zitierten Zeitungen den gelernten Rechtsanwalt. Medienberichten zufolge soll Sarkozy zudem bereits häufig davon gesprochen haben, nach seiner Amtszeit viel Geld verdienen zu wollen.

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