Russland liefert Waffen an Syrien: Besorgt in Moskau

Moskau liefert einem Bericht zufolge ein Dutzend MiG-Kampfjets an Damaskus. Israels Premier Netanjahu fürchtet Angriffe auf sein Land mit russischen Waffen.

Putin und Netanjahu sitzen in einem Saal, im Hintergrund ein Ofen.

Kein Grund zur Sorge – das versicherte Putin (r.) dem israelischen Ministerpräsidenten Netanjahu. Foto: reuters

MOSKAU dpa | Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu befürchtet im syrischen Bürgerkrieg einen Angriff auf sein Land mit russischen Waffen. Er sei nach Russland gekommen, „damit es keine Missverständnisse zwischen unseren Ländern gibt“, sagte Netanjahu bei einem Treffen mit Kremlchef Wladimir Putin am Montag in Moskau der Agentur Tass zufolge.

Russland beliefert die syrische Regierung mit Kriegstechnik und schließt auch die Entsendung von Soldaten im Kampf gegen islamistische Terroristen nicht aus. Befürchtungen Netanjahus, Syrien könne Israel angreifen, wies Putin als unbegründet zurück. Syriens Streitkräfte seien dazu nicht in der Verfassung, sagte er.

Indes liefert Russland der syrischen Armee einem Medienbericht zufolge bis 2017 zwölf Jagdflugzeuge vom Typ MiG-29M/M2 aus früheren Verträgen. Die ersten neun Kampfjets würden im kommenden Jahr ausgeliefert, drei weitere 2017, berichtete die Zeitung Kommersant am Montag in Moskau unter Berufung auf nicht näher genannte Kreise.

Russland gilt als der engste Verbündete des syrischen Machthabers Baschar al-Assad und unterstützt dessen Regime trotz westlicher Kritik seit Jahren mit Waffen. Im August 2013 hatte Russland eine Lieferung von zwölf MiG-29M-Fliegern und 36 Trainingsflugzeugen vom Typ Jak-130 wegen Zahlungsproblemen Syriens auf Eis gelegt. Auch Jak-Maschinen seien nun zur Übergabe bereit, schrieb „Kommersant“.

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