Registrierung von Muslimen in den USA: Der solidarische Akt

Die frühere US-Außenministerin Madeleine Albright wäre bereit, sich als Muslimin eintragen zu lassen. Sie ist nicht die Einzige.

Ein Porträtfoto der ehemaligen US-Außenministerin Madeleine Albright

Würde aus Solidarität Muslimin werden: Madeleine Albright, von 1997 bis 2001 US-Außenministerin Foto: ap

Seit Trump im Wahlkampf sagte, er wolle, dass sich alle bereits im Land lebenden Muslime behördlich registrieren lassen, schlagen die Wellen hoch. Mit seinem Amtsantritt und dem angekündigten Einwanderungsverbot für Muslime haben diese Sorgen neue Nahrung erhalten. Denn die Vorstellung, alle US-Muslime in einem staatlichen Muslimregister zu verzeichnen, lässt bei historisch sensiblen Menschen die Alarmglocken schrillen.

Manche erinnern deshalb an die Internierungslager für US-Japaner im Zweiten Weltkrieg, oder an die Judenverfolgung im Dritten Reich. Mit der früheren US-Außenministerin Madeleine Albright hat jetzt eine weitere Prominente angekündigt, sich im Fall der Fälle als Zeichen ihrer Solidarität als „Muslimin“ registrieren lassen.

„Ich wurde katholisch erzogen, bin episkopal geworden und habe später herausgefunden, dass meine Familie jüdisch war“, schrieb die 79-Jährige am Mittwoch auf Twitter. „Ich bin bereit, mich aus Solidarität als Muslimin eintragen zu lassen.“

Die Feministin Gloria Steinem, die Schauspielerin Mayim Bialik („The Big Bang Theory“) und Jonathan Greenblatt, Chef der Anti-Defamation League, die ebenfalls jüdische Vorfahren haben, hatten sich ähnlich geäußert – erste Anzeichen einer möglichen, jüdisch-muslimischen Bürgerrechtsallianz.

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