Proteste in Hongkong: Polizei nimmt 36 Demonstranten fest

Die Polizei in Hongkong ist erneut hart gegen Demonstranten vorgegangen. Rund 400 Menschen hatten eine Straße blockiert und gegen Grenzhandel protestiert.

Gegen den Grenzhandel protestiert diese Frau in Hongkong. Bild: reuters

HONGKONG reuters | Bei Zusammenstößen mit der Polizei sind am Montag in Hongkong 36 Demonstranten festgenommen worden. Die 13– bis 74–Jährigen wurden nach Polizeiangaben unter anderem wegen Waffenbesitzes und Unruhestiftung in Gewahrsam genommen.

Sie hatten eine Straße unweit der Grenze zwischen Hongkong und dem Rest von China blockiert und den Verkehr dadurch gestört. Die Polizei setzte Pfefferspray gegen die insgesamt rund 400 Demonstranten ein. Der Protest richtete sich gegen Einreisebestimmungen und den Handel an der Grenze zum Festland von China.

In Hongkong waren vergangenes Jahr Regierungskritiker monatelang auf die Straße gegangen. Sie hatten den Rücktritt von Verwaltungschef Leung Chun Ying gefordert. Die Proteste wendeten sich gegen einen Ende August 2014 vom Nationalen Volkskongress in Peking gefassten Beschluss, nach dem zukünftig ein 1200–köpfiges vom chinesischen Staat gebildetes Komitee die Kandidaten zur Wahl des Hongkonger Verwaltungschefs festlegt, bevor die Bevölkerung von Hongkong über die Personen abstimmen kann

Zuletzt hatten im Februar etwa 12.000 Menschen in Hongkong für mehr Demokratie demonstriert. Die letzten Barrikaden der „Occupy Central“-Bewegung waren im Dezember geräumt worden. Die Menschen in Hongkong, das als chinesische Sonderverwaltungszone vergleichsweise viele Freiheiten genießt, fürchten, dass Peking eine stärkere Kontrolle über die Metropole gewinnen möchte.

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