Polizeiaktion gegen Blood & Honour: Bundesweite Hausdurchsuchungen

In mehreren Bundesländern durchsuchten Beamte die Wohnungen von 12 Beschuldigten. Ihnen wird Verstoß gegen ein Vereinigungsverbot vorgeworfen.

Rechtsradikale versammeln sich hinter einem Transparent von "Blood & Honour"

Rechtsextreme mit einem „Blood & Honour“-Transparent bei einer NPD-Demo in Madgeburg (Archivbild von 1999) Foto: Imago/Christian Ditsch

MÜNCHEN dpa | Bei einer groß angelegten Polizeiaktion gegen Mitglieder der verbotenen rechtsextremistischen Vereinigung „Blood & Honour“ haben Ermittler am Mittwoch in fünf Bundesländern Wohnungen und Häuser durchsucht und vier Menschen festgenommen. Die Aktion fand im Rahmen von Ermittlungen gegen zwölf Beschuldigte wegen des Verdachts eines Verstoßes gegen ein Vereinigungsverbot statt, wie die Generalstaatsanwaltschaft München und das Polizeipräsidium Niederbayern gemeinsam mitteilten.

Den Beschuldigten wird vorgeworfen, durch den Aufbau einer Verwaltungsstruktur der „Blood & Honour Division Deutschland“ mit Sektionen in Bayern, Baden-Württemberg, Thüringen und Mitteldeutschland das Ziel verfolgt zu haben, die seit dem Jahr 2000 verbotene Organisation in Deutschland wieder zum Leben zu erwecken.

Konkret geht es dabei vor allem um Musik-CDs mit verbotenem Rechtsrock-Liedgut und um Fan-Artikel mit verbotenen rechtsradikalen Symbolen, die nach Deutschland eingeführt und hier vertrieben worden sein sollen.

Um Beweismittel zur Mitgliederstruktur zu sichern und Licht ins Dunkle um Produktion und Vertrieb des Rechtsrock-Liedguts zu bringen, durchsuchten die Beamten in den frühen Morgenstunden des Mittwochs 15 Objekte. Acht Durchsuchungen fanden in Bayern, drei in Thüringen, zwei in Baden-Württemberg und je eine in Hessen und Sachsen-Anhalt statt. Dabei wurden auch vier Haftbefehle vollstreckt.

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