Pläne für neues Fernbus-Terminal: Mehr Platz für Fernbusse

Die Zustände an den Fernbushaltestellen am Breitenweg sind katastrophal. Ein neues Terminal soll bis 2020 hinter dem Übersee-Museum entstehen.

Menschen mit Koffern gehen auf wartende Busse zu.

Drängeln sich bald nicht mehr auf dem Breitenweg: Fernbus-Fahrgäste Foto: dpa

BREMEN taz | Mit der Bahnhofsvorstadt geht es weiter voran: Gestern wurden im Bauressort die Pläne für einen neuen Fernbusbahnhof vorgestellt, der das jetzige Gedränge auf dem Bürgersteig am Breitenweg ab 2020 beseitigen soll.

Neun Bussteige soll es künftig hinter dem unter Denkmalschutz stehenden ehemaligen Fruchthof geben, versehen mit einem Dach und elektronischen Anzeigetafeln. Zusätzlich werden zwei Bussteige für längere Gefährte, etwa Busse mit Fahrrad- oder Ski-Anhängern, gebaut. Die Einfahrt soll über den Breitenweg, die Ausfahrt über die Bürgermeister-Smidt-Straße erfolgen. Der Busbahnhof wird mit Schranken ausgerüstet sein, für seine Nutzung sollen Gebühren erhoben werden, die je nach Standzeit der Busse gestaffelt werden sollen.

Zusätzlich zum neuen Busterminal sollen auf dem Areal außerdem ein Parkhaus mit etwa 500 Parkplätzen sowie ein Hotel entstehen. Beheizte Warteräume, Sanitäranlagen, Ticketverkauf und vielleicht auch eine Kaffeebar sollen im Erdgeschoss des Parkhauses untergebracht sein.

Der Investor Hanno Buhlmann, zuständig für die Errichtung von Parkhaus und Hotel, betonte bei der Vorstellung, wie wichtig insbesondere das neue Parkhaus sei. Durch die Neugestaltung der Innenstadt fielen dort Parkflächen weg, die aber gebraucht würden. Das Hotel ist derzeit mit acht bis neun Stockwerken geplant und soll rund 200 Zimmer haben.

Gunnar Polzin, Leiter Verkehr im Bauressort

„Das ist Tiefbau

und ein Dach obendrauf“

Die Kosten für das Fernbus-Terminal bezifferte Verkehrs- und Bausenator Joachim Lohse (Grüne) mit rund 5,7 Millionen Euro. Wer den neuen Busbahnhof am Ende betreiben wird, ist derzeit noch unklar: In Frage kommen neben städtischen Betrieben wie etwa das Amt für Straßen und Verkehr oder die BSAG auch private Gesellschaften. Werde man sich mit den städtischen Akteuren nicht einig, müsse der Betrieb des Fernbusbahnhofes europaweit ausgeschrieben werden, so der Senator.

Ebenfalls ausgeschrieben wird die Gestaltung der ganzen Anlage: Wie die Senatsbaudirektorin Iris Reuther bei der Vorstellung der Pläne ankündigte, werde es einen Architektenwettbewerb für den neuen Komplex geben.

Der Zeitplan für das Vorhaben ist indessen eher eng: Am 19. April soll die Baudeputation das Vorhaben beschließen, ein Bebauungsplan muss erstellt und der Architektenwettbewerb durchgeführt werden, bevor schließlich im Jahr 2020 die Bauarbeiten beginnen können. Die allerdings seien unkompliziert, versicherte der zuständige Leiter der Verkehrsabteilung im Ressort Gunnar Polzin: „Ein Fernbusterminal ist nicht schwer zu bauen, das ist Tiefbau und ein Dach obendrauf.“

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