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Internationaler Austausch Südostasien

Insgesamt 60 Journalist:innen aus u.a. Mayanmar, Kambodscha und Thailand haben in Workshops das Prinzip freier Presse in Westeuropa kennen gelernt.

Als Myanmars Militärjunta das einst abgeschottete Land ab dem Jahr 2010 öffnete, bot dies der Panter Stiftung die Chance, in dem südostasiatischen Land unabhängigen Journalismus zu fördern. 2013 kamen die ersten Jour­na­lis­t*in­nen aus dem einstigen Birma zu einem einwöchigen Workshop nach Berlin. Wir wollten Ideen und Denkanstöße vermitteln. Wir wollten über die Rolle der Medien in einer Demokratie mit ihnen sprechen, ihnen vermitteln, wie Jour­na­lis­t*in­nen dabei in Eigenregie kritischen und unabhängigen Journalismus machen und diesen finanziell sichern können.

Auf einen Blick:

Zeitraum: 2013 bis 2019

Kosten: etwa 40.000 Euro pro Jahr

Unser Kooperationspartner: Auswärtiges Amt

Gerade für junge Teilnehmende aus Myanmar und Kambodscha waren diese Workshops auch eine Art Weltbürgerkurse. Sie kennen als den „Westen“ die USA und ihr dominierendes neoliberales Gedankengut meist nur aus Filmen. Grün-alternative Gedanken kennen sie allenfalls abstrakt, selbst sozialdemokratische Ideen sind ihnen fremd. Genossenschaftliche und basisdemokratische Ansätze sind meist völlig unbekannt. Daher ermuntern die Workshops, Journalismus und politische Diskurse anders zu denken und eigene Wege zu finden.

Mit Esther Htu San und Shoon Naing erhielten inzwischen sogar zwei junge Teilnehmerinnen aus Myanmar den renommierten Pulitzerpreis. Mit dem Putsch 2021 versuchte das Militär die Zeit zurückzudrehen. Etwa ein Drittel der bisherigen Teil­neh­me­r*in­nen ist inzwischen ins Exil geflohen, ein Teilnehmer sitzt wegen kritischer Artikel eine mehrjährige Haftstrafe ab. Viele haben den Beruf gewechselt. Aber der anhaltende Widerstand gegen den Putsch zeugt auch von der Entwicklung von Myanmars Zivilgesellschaft, an der kritische Medien einen großen Anteil hatten.

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