Donald Trump macht internationale Politik so wie Geschäfte: Der Stärkere soll sich durchsetzen. Opfer sind die Rüstungskontrolle und das humanitäre Völkerrecht.
Dass die Bundesregierung die Ausfuhr von Rüstungsgütern nach Saudi-Arabien stoppt, ist richtig. Nur die Begründung dafür ist falsch.
Merkel und Macron fordern beide eine gemeinsame europäische Armee. Damit meinen sie aber längst nicht das Gleiche.
Die US-Atomwaffen in Europa sollen modernisiert werden. Dabei bestünde jetzt die Chance, Abrüstung durch Verschrottung voranzutreiben.
Zu oft hat die Rüstungsindustrie die Armee zu spät, zu teuer und zu schlecht beliefert. Nun soll sie dafür noch mit Subventionen belohnt werden.
Noch ist unklar, welche Unterstützung Frankreich fordert. Doch die EU-Beistandsverpflichtung ist viel weitgreifender als der Nato-Vertrag.
Der Verteidigungsetat als Kampfzone: Immer wieder werden Projekte geplant, obwohl der Nutzen nachrangig zu sein scheint.
Die US-Debatte über Waffen für die Ukraine riecht nach Verstetigung des Konflikts mit Russland. Diplomatische Lösungen werden so torpediert.
Veraltete Technik, langsamer Aufstieg, geringer Sold: Es gibt viele Gründe dafür, dass junge Leute um die Bundeswehr einen Bogen machen.
Ursula von der Leyen und Sigmar Gabriel streiten, wer die Rüstungsindustrie päppeln muss. Ob sie überhaupt nötig ist, wird nicht diskutiert.
Geeint gegen Moskau – so die Strategie des scheidenden NATO-Generalsekretärs Rasmussen. Permanente Spannung liegt nicht im Interesse Europas.
Die Bundesregierung beschließt, Panzerfäuste an die Peschmerga zu liefern. Am Ende werden die falschen Kurden ausgerüstet.
Das Verteidigungsministerium hat 2013 versäumt, 1,6 Milliarden Euro für Waffen auszugeben. Grund: Chaos im Beschaffungswesen.
Seit 2011 sorgt der von Schwarz-Gelb genehmigte Verkauf von Panzern an Saudi-Arabien für Ärger. Jetzt scheint er an der SPD zu scheitern.
Die bevorstehende Bestrafung des Assad-Regimes wird die Verhandlungen mit dem Iran zurückwerfen. Dieser Aspekt wird in der Debatte unterbelichtet.
In Afghanistan nutzt die US-Armee Kampfdrohnen, deren Motoren von Mercedes entwickelt wurden. Eine sächsische Firma hat sie umgerüstet.
De Maizière wird kaum wegen eines Beschaffungsskandals stürzen. Vielleicht aber über die Frage, warum er die Verschwendung nicht eher gestoppt hat.
Das Euro-Hawk-Desaster ist nicht das erste seiner Art. Bisher wurden drei Großvorhaben der signalerfassenden Aufklärung abgebrochen. Alle 20 Jahre eins.
Drohnen seien bezahlbar, effektiv und ressourcenschonend, glaubte das Verteidigungsministerium. Probleme bei der Zulassung hingegen wurden ignoriert.
Der radikalste Vorschlag zur atomaren Abrüstung: 300 bis 400 aktive Waffen. Doh je niedriger die Zahl der erlaubten Waffen, umso bedrohter fühlt sich Russland.