Neues Buch von Franco Berardi: Da geht noch was

Wenn der Aufstand in der Poesie liegt: Der italienische Theoretiker Franco Berardi resigniert trotz finsterer Aussichten nicht.

Selbst die Platzhalter der neuen Ordnung wollen nicht mehr. Bild: ap

Es wird noch mehr Rebellionen geben, mehr Krawalle, noch mehr Kriege, mehr Not, und es wird immer gewaltigere Massenmobilisierungen geben. Das ist sicher.

So gewalttätig all dies jedoch auch sein mag und so groß die Räume sein mögen, die der Aufstand erfasst – es wird doch nur ein Überbleibsel einer Moderne und eines Klassenkampfes der Vergangenheit sein. Weder wird es zum Kern der Finanzabstraktion vordringen können noch die Richtung der automatisierten Maschinen verändern.

Als Überreste werden die Körper zurückbleiben, die Empfindungen, Ereignisse, der Wille und der Zorn und die gewaltsame Verzweiflung. Das sind die finsteren Aussichten der Lage, wie sie Franco Berardi in seinem fulminanten Essay zum „Aufstand“ beschreibt.

Resigniert ist sein Text aber trotz der finsteren Aussicht nicht, denn es geht ihm um das Erfassen des Kerns der Finanzabstraktion, um die Beschreibung des Algorithmus der neuen Ordnung des techno-linguistischen Kapitalismus, in den er versucht neue Einfallstore des Zufalls zu bauen im Sinn seines Buch-Untertitels: „Über Poesie und Finanzwesen“.

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