Nachwuchsjournalismus: Erfahrung weitergeben

Mit der taz Akademie fördert die taz Panter Stiftung engagierte NachwuchsjournalistInnen.

Akademieworkshop der taz. Bild: Monica Araus-Sieber

Zum Charakter einer Stiftung gehört es, dass StiftungsgründerInnen ihre Erfahrungen an die nächste Generation weitergeben wollen. Als die taz 2008 die taz Panter Stiftung gründete, war es nicht anders. Es ging uns darum, die Erfahrungen und Überzeugungen von 30 Jahren unabhängigem taz-Journalismus an die nächste Generation weiterzugeben.

In den vergangenen fünf Jahren haben wir mit wenig Geld, aber Leidenschaft von aktiven wie ehemaligen KollegInnen eine innovative und erfolgreiche taz Akademie aufgebaut, die mit ihren Workshops junge Menschen für unabhängigen, kritischen Journalismus interessieren will. Gleichzeitig möchten wir unsere Erfahrungen aus über drei Jahrzehnten taz-Journalismus weitergeben – und so eigenen Nachwuchs gewinnen.

Journalistenschule der Republik

Der Erfolg der taz Akademie hat für die taz gleichwohl auch – wenn man so will – eine Schattenseite, denn NachwuchstazlerInnen sind bei anderen Medienhäusern heiß begehrt und werden von diesen oft abgeworben. „Die taz ist die Journalistenschule der Republik”, hat der ehemalige „Tagesthemen”-Moderator Ulrich Wickert einmal gesagt.

Aber wie funktioniert diese taz Akademie – und haben junge Leute überhaupt Interesse? Eigentlich ist es ganz simpel: Man schreibt der Panter Stiftung kurz, warum man an einem taz Panter Workshop teilnehmen möchte und welcher journalistische Bereich (Politik, Kultur, Gesellschaft) einen besonders interessiert. Am Ende wählen wir 20 Leute zwischen 18 und 28 Jahren aus und laden sie für vier Tage in die taz ein. Unter Anleitung von taz-RedakteurInnen lernen sie handwerkliche Grundlagen und produzieren am Ende des Workshops vier taz-Zeitungsseiten. Das Ergebnis des jüngsten taz Panter Workshops können Sie übrigens hier nachlesen.

Die Bewerbungsfrist für den nächsten Kurzausbildungsgang im April 2015 läuft bereits. Noch bis zum 9. Februar 2015 kann man sich um einen der raren Plätze bewerben.

Ohne SpenderInnen geht nichts

Medientrainings für NGOs, der Mittwochsclub für junge JournalistInnen und ein Volontariat ergänzen das Angebot der taz Akademie. Unsere internationalen Projekte werden inzwischen vom Auswärtigen Amt und der Heinrich Böll Stiftung finanziell unterstützt.

Das Gros der Finanzierung wird jedoch nach wie vor von unseren LeserInnen ermöglicht. Über 2.600 SpenderInnen haben mit kleinen und großen Beträgen die Arbeit der Stiftung schon finanziert. Das Programm der taz Akademie wächst mit seinen finanziellen Möglichkeiten, es soll in den nächsten Jahren um weitere Fortbildungsformen erweitert und ausgebaut werden.

Konny Gellenbeck