Nach dem Anschlag: Mehr Beamte und Betonpoller

Weihnachtsmärkte und die Silvesterparty in Berlin sollen besser geschützt werden, sagt Innensenator Geisel (SPD) am Freitag im Innenausschuss.

Polizisten patrouillieren über einen Weihnachtsmarkt in Berlin.

Erhöhte Sicherheit: Polizisten patrouillieren über den Weihnachtsmarkt am Roten Rathaus Foto: AP

Obwohl der mutmaßliche Attentäter vom Breitscheidplatz am Freitag in Italien erschossen wurde, bleiben die Sicherheitsmaßnahmen in Berlin verstärkt. Das erklärte Innensenator Andreas Geisel (SPD) bei der Konstituierung des Innenausschusses am Freitagmorgen. So würden an vielen Weihnachtsmärkten Betonpoller aufgestellt und zusätzliche Polizeibeamte eingesetzt. Das gelte auch für die große Silvesterfeier am Brandenburger Tor; zudem werde deren Sicherheitskonzept auch noch einmal überarbeitet, so Geisel.

Insgesamt bestehe in Berlin nach wie vor eine „hohe abstrakte Gefährdungslage“, allerdings gebe es keine konkreten Hinweise. Eine dauerhafte Errichtung von Betonpollern sieht der Innensenator jedoch skeptisch. Abgesehen davon, dass absolute Sicherheit nicht zu garantieren sei, solle man vor den Attentätern nicht klein beigeben, erklärte Geisel. „Terroristen wollen die Art bestimmen, wie wir leben.“

Zum Täter hieß es im Innenausschuss, viele Erkenntnisse seien noch nicht gesichert, weil der Verdächtige Anis Amri der Polizei unter mindestens sieben Alias-Namen bekannt sei. Fest stehe aber: Amri reiste 2011 in Italien ein, seit Sommer 2015 befand er sich offiziell in Deutschland und wurde zeitweise als „Gefährder“ von der Polizei beobachtet. Weil sich der Verdacht aber nicht erhärtet hätte, habe die Überwachung seiner Telekommunikation abgebrochen werden müssen.

Der RBB veröffentlichte am Donnerstag Fotos, die Amri kurz nach dem Anschlag vor einer Moabiter Moschee zeigen sollen. Laut LKA-Chef Christian Steiof war der Mann, der dort zu sehen ist, aber vermutlich jemand anders.

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