Nach Rückeroberung von Palmyra: Assads Armee kündigt Offensive an

Die Truppen des syrischen Machthabers wollen von der Wüstenstadt aus weitere Gebiete vom IS erobern. Operationen in Raka sowie Deir Essor seien geplant.

Soldaten auf einem Hang, man sieht sie von hinten, vor ihnen liegt ein Tal, eine Stadt ist erkennbar

Ein Bild der syrischen Nachrichtenagentur zeigt Truppen vor Palmyra Foto: Sana Handout/dpa

DAMASKUS afp | Nach der Rückeroberung der syrischen Wüstenstadt Palmyra von der Dschihadistenmiliz „Islamischer Staat“ (IS) hat die Armee eine Offensive auf die IS-Hochburg Raka angekündigt. Palmyra werde die „Basis“ sein, von der aus Militäroperationen gegen die „Terrorgruppe“ IS insbesondere in Raka sowie in Deir Essor geführt würden, teilte das syrische Oberkommando am Sonntag mit.

Die „Terroristen“ sollten in die Zange genommen und von ihrem Nachschub abgeschnitten werden, um „ihrer Existenz ein Ende zu setzen“, hieß es laut der amtlichen Nachrichtenagentur Sana in der Erklärung der Streitkräfte. Zuvor hatten die Regierungstruppen mit Unterstützung der libanesischen Hisbollah-Miliz und der russischen Luftwaffe Palmyra von der IS-Miliz zurückerobert.

Die Einnahme der für ihre antiken Ausgrabungsstätten berühmten Stadt nordöstlich von Damaskus ist ein großer militärischer Erfolg für die Armee und eine schwere Niederlage für die Dschihadisten. Diese hatten die Stadt im Mai eingenommen. In der Folge sprengten sie zwei bedeutende Tempel, den berühmten Triumphbogen und mehrere Grabtürme der antiken römischen Stadt.

Die Einnahme Palmyras dürfte den Regierungstruppen die Kontrolle über die gesamte syrische Wüste bis zur irakischen Grenze geben. Hochburg der Dschihadisten in Syrien ist aber nach wie vor Raka im Norden. Als zweite große Stadt hält die IS-Miliz noch Teile von Deir Essor im Osten.

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