Nach Café-Attacke in Bangladesch: Mutmaßlicher Terrorist festgenommen

Trägt er die Schuld für die 28 Toten? In Bangladesch hat die Polizei einen Mann verhaftet. Er soll die Geiselnahme in einem Café im Juli 2016 geplant haben.

Blick durchs Fenster in das Café

Das Café Holey Artisan Bakery am Tag der Wiedereröffnung. Erst zwei Monate ist sie her. Foto: AP

DHAKA dpa | Die Polizei in Bangladesch hat den Anführer der extremistischen Organisation festgenommen, die hinter dem Anschlag mit 28 Toten im Juli 2016 stecken soll. Das bestätigte die Polizei am Freitag. Demnach nahmen die Beamten einer Anti-Terror-Einheit den 60-jährigen Abul Kashem am späten Donnerstagabend fest.

Er soll als Drahtzieher hinter der Geiselnahme in einem Café in der Hauptstadt Dhaka gesteckt haben, die als schwerster Terroranschlag in Bangladeschs Geschichte gilt.

Laut dem Magazin India Today hatten Polizisten schon mehrfach versucht, Kashem festzunehmen. Er gilt als der Anführer eines Arms der verbotenen islamistischen Gruppierung JMB (Jamaatul Mujaheddin Bangladesh). Er soll die beiden maßgeblichen Planer des Anschlags mit Verbindungen im Diplomatenviertel Dhakas unterstützt haben.

Polizei hat mehr 40 Menschen getötet

Schwer bewaffnete Angreifer hatten im Diplomatenviertel das Café Holey Artisan Bakery überfallen und die ganze Nacht besetzt gehalten. Nach stundenlangen Verhandlungen stürmte ein Sonderkommando der Polizei das Café und befreite 13 Geiseln. 20 Besucher des Cafés, zwei Polizisten, ein Koch und fünf Angreifer wurden getötet. Alle anderen Angreifer sollen festgenommen worden sein.

Die international aktive Terrormiliz Islamischer Staat (IS) übernahm die Verantwortung für die Tat. Die Regierung behauptet jedoch, heimische Terroristen seien dafür verantwortlich. Seit dem Anschlag hat die Polizei bei zahlreichen Razzien nach eigenen Angaben mehr als 40 mit dem Angriff in Verbindung stehende Kämpfer getötet.

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