Menschenrechte in den Emiraten: Nicht nur Glanz und Glamour

Mehr als 100 Aktivisten seien in den Vereinigten Arabischen Emiraten seit 2011 inhaftiert oder verfolgt worden, wirft Amnesty International dem Staat am Golf vor.

Unter der schicken Fassade gebe es „eine viel hässlichere Realität“, sagen Menschenrechtler. Bild: dpa

DUBAI ap | Die Vereinigten Arabischen Emirate gehen laut Amnesty International mit beispielloser Härte gegen Dissidenten vor. Seit 2011 seien mehr als 100 Aktivisten inhaftiert oder strafrechtlich verfolgt worden, weil sie politische Reformen gefordert hätten, hieß es in einem 80 Seiten starken Bericht der Menschenrechtsorganisation, der am Dienstagmorgen veröffentlicht wurde.

Zwar versuchten die mit dem Westen verbündeten Emirate nach außen hin ein Bild von Glanz und Glamour zu verbreiten. Doch unter der Fassade gebe es „eine viel hässlichere Realität“, in der Aktivisten, die es wagen, die Behörden herauszufordern oder sich für mehr Demokratie und Transparenz der Regierung auszusprechen, ins Gefängnis geworfen würden, hieß es weiter.

Die Vereinigten Arabischen Emirate werden von Herrscherfamilien regiert, ein politisches Parteiensystem gibt es nicht.

In einer Reaktion auf den Amnesty-Bericht teilten die dortigen Behörden mit, die Wahrung der Menschenrechte sei ein „andauernder Prozess.“

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Auch Jahre nach Beginn des „Arabischen Frühlings“ reißen die Massenproteste nicht ab. Ein ganzes Jahrzehnt ist tief durch die Arabellion geprägt. Im Schwerpunkt-Dossier „Zehn Jahre Arabischer Frühling“ berichten taz-Korrespondent*innen und Gastautor*innen aus den Umbruchsländern vom Maghreb über Nordafrika bis nach Syrien, den ganzen Nahen Osten und die arabische Halbinsel.

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